Korseby Online - Marchantiales
Marchantiales
Die Vertreter dieser Laubmoosordnung bilden allesamt mehrzellschichte Thalli aus und dienen häufig zu Studienzwecken.
Index
- Marchantia polymorpha (Brunnen-Lebermoos)
- Marchantia polymorpha subsp. polymorpha
- Marchantia polymorpha subsp. ruderalis
- Marchantia polymorpha subsp. montivagans
- Preissia quadrata (Quadratisches Preissmoos)
- Sauteria alpina (Alpen-Sautermoos)
- Lunularia cruciata (Mondbechermoos)
- Conocephalum conicum (Kegelkopf-Lebermoos)
- Conocephalum salebrosum (Mattes Kegelkopfmoos)
Marchantia polymorpha (Brunnen-Lebermoos)
Marchantia polymorpha bildet große, dunkelgrüne, flächige Thalli aus, die tonnenförmige Atemporen aufweisen. Nicht selten werden Brutbecher, die linsenförmige Brutkörper enthalten, auf der Thallusoberseite gebildet. Die weiblichen Gametangienstände sind wie ein Schirm strahlenförmig geteilt. Die Archegonien stehen in den Strahlen in häutigen Pseudoperianthien auf der Unterseite. Die männlichen Gametangienstände sind schirmartig, ausgefüllt und gelappt. Die Art ist weltweit verbreitet und besiedelt zumeist nährstoffreiche, feuchte bis nasse Standorte auf Erde.
Marchantia polymorpha subsp. polymorpha
Marchantia polymorpha
weiblicher Träger |
Marchantia polymorpha subsp. ruderalis
Marchantia ruderalis
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Marchantia polymorpha subsp. montivagans
Marchantia polymorpha subsp. montivagans dessen Thalli nur blassgrün sind und keine schwärzliche, höchstens braune Mittelrippe ausbilden. An naturnahen Standorten wie Subspecies polymorpha, jedoch im Mittel- und Hochgebirge.
Preissia quadrata (Quadratisches Preissmoos)
Preissia quadrata
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Preissia quadrata
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Preissia quadrata bildet mattgrüne, bis 5 cm lange und 1 cm breite Thalli, die am Ende oft herzförmig eingeschnitten sind. Die klein gefelderte Thallusoberseite hat keinen Mittelstreifen. Die Thallusränder sind meist rötlich-violett (wie die Unterseite) überlaufen und ein wenig gewölbt. Die tonnenförmigen, meist farblosen Atemöffnungen stehen über den darunter liegenden Luftkammern. Im Thallus-Querschnitt sind zudem verzweigte Assimilatoren zu erkennen. Das Moos fruchtet häufig von Früh- bis Spätsommer. Die weiblichen Gametangienstände (Archegonienstände) sind abgerundet-quadratisch, meist 4-lappig und stehen auf bis 8 cm langen Trägern. Die männlichen Gametangienstände (Antheridienstände) sind scheibenförmig, nicht eingeschnitten und stehen auf kürzeren, bis 2 cm langen Trägern.
Verwechslungsgefahr besteht mit Reboulia hemisphaerica, dessen Thallus nicht gefeldert ist, insgesamt weniger und anders gestaltete Atemöffnungen hat.
Vorkommen
Preissia quadrata besiedelt frische bis feuchte, oft durchsickerte, lichtreiche bis halbschattige, basenreiche, oft auch kalkreiche Standorte auf Kalktuff, offene, basenreiche Erde, auf basenreichen Felsen und kommt bevorzugt in Kalkniedermooren und entlang von durchsickerten Felshängen vor. Das Moos ist circumpolar verbreitet. Typische Begleitarten sind Pinguicula vulgaris, Primula farinosa, Amblystegium varium, Bryum neodamense, Ctenidium molluscum, Encalyptra streptocarpa, Fissidens cristatus und Scorpidium scorpioides.
Sauteria alpina (Alpen-Sautermoos)
Lunularia cruciata (Mondbechermoos)
Lunularia cruciata
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Lunularia cruciata
Brutbecher (25x) |
Vorkommen
Das Mondbechermoos besitzt eine weltweite Verbreitung in den warm temperierten Bereichen. Es wächst an basenreichen, feuchten, kalkhaltigen, nährstoffreichen, oft frostgeschützte Standorten und besiedelt sowohl Erde und Gestein (z.B. ist es an Mauern nicht selten). Es ist jedoch auch an Bach- und Flussläufen, in Gewächshäusern, in Gärten und Parks häufig anzutreffen. Es wurde im 19. Jahrhundert wahrscheinlich aus dem Mittelmeergebiet eingeschleppt und ist mittlerweile in fast ganz Deutschland eingebürgert. Inzwischen haben sich sogar teils frostresistente Typen entwickelt.
Merkmale
Das Mondbechermoos bildet beiderseits hellgrüne, schwach glänzende Thalli aus, die etwa 5 cm lang und 1 cm breit werden. Es wächst oft in ausgedehnten Decken und ist dem Substrat angeheftet. Der Thallus weist einfache, vulkanförmige Atempooren auf, die mit Ölkörperzellen versetzt sein können. Es kommen zudem zarte, helle Bauchschuppen vor. Besonders charakteristisch sind die halbmondförmigen Brutbecher, die dem Moos zu seinem Namen verholfen haben. Sie enthalten zahlreiche Brutkörper, mit denen sich das Moos vegetativ vermehren kann.
Conocephalum conicum (Kegelkopf-Lebermoos)
Conocephalum conicum
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Conocephalum conicum
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