Korseby Online - Caryophyllaceae
Caryophallaceae
Die Nelkengewächse kommen weltweit in allen Klimazonen vor und enthalten viele Zierpflanzen.
Index
- Dianthus deltoides (Heide-Nelke)
- Dianthus carthusianorum (Karthäuser-Nelke)
- Dianthus arenarius (Sand-Nelke)
- Dianthus sylvestris subsp. sylvestris (Echte Stein-Nelke)
- Dianthus sylvestris subsp. longicaulis (Langstämmige Stein-Nelke)
- Dianthus superbus (Pracht-Nelke)
- Dianthus superbus subsp. alpestris (Alpen-Pracht-Nelke)
- Cerastium arvense (Acker-Hornkraut)
- Cerastium holosteoides (Gewöhnliches Hornkraut)
- Cerastium glomeratum (Knäuel-Hornkraut)
- Cerastium glutinosum (Bleiches Hornkraut)
- Cerastium pumilum (Winziges Hornkraut)
- Cerastium latifolium (Breitblättriges Hornkraut)
- Cerastium alpinum subsp. lanatum (Wolliges Alpen-Hornkraut)
- Cerastium tomentosum (Filziges Hornkraut)
- Cerastium diffusum (Viermänniges Hornkraut)
- Cerastium uniflorum (Einblütiges Hornkraut)
- Arenaria serpyllifolia (Quendelblättriges Sandkraut)
- Arenaria biflora (Zweiblütiges Sandkraut)
- Arenaria montana (Berg-Sandkraut)
- Stellaria holostea (Echte Sternmiere)
- Stellaria graminea (Sand-Sternmiere)
- Stellaria neglecta (Auenwald-Sternmiere)
- Stellaria nemorum subsp. montana (Berg-Hain-Sternmiere)
- Stellaria alsine (Bach-Sternmiere)
- Stellaria palustris (Sumpf-Sternmiere)
- Stellaria media (Vogelmiere)
- Viscaria vulgaris (Syn. Lychnis/Silene viscaria) (Leim-Pechnelke)
- Atocion armeria (Syn. Viscaria armeria,
Lychnis armeria, Silene armeria) (Echtes Nelkenleimkraut) - Viscaria alpina var. alpina
(Syn. Lychnis/Silene suecica var. alpina) (Alpen-Leimkraut) - Viscaria alpina var. serpentinicola
(Syn. Lychnis/Silene suecica var. serpentinicola) (Serpentinen-Leimkraut) - Viscaria alpina var. oelandica
(Syn. Lychnis/Silene suecica var. oelandica) (Ölands Leimkraut) - Silene latifolia (Weiße Lichtnelke)
- Silene vulgaris subsp. vulgaris (Gewöhnliche Lichtnelke)
- Silene vulgaris subsp. glareosa (Kies-Lichtnelke)
- Silene dioica (Rote Leimkraut)
- Silene coronaria (Syn. Lychnis coronaria) (Kronen-Lichtnelke)
- Silene nutans var. nutans (Nickende Lichtnelke)
- Silene nutans var. infracta (Kahle Nickende Lichtnelke)
- Silene gallica (Französisches Leimkraut)
- Silene linicola (Lein-Leimkraut)
- Silene pusilla (Kleine Lichtnelke)
- Silene rupestris (Felsen-Lichtnelke)
- Silene conica (Kegelfrüchtige Lichtnelke)
- Silene otites (Ohrlöffel-Lichtnelke)
- Silene uniflora subsp. uniflora (Einblütige Klippen-Lichtnelke)
- Silene uniflora subsp. petraea (Felsen-Klippen-Lichtnelke)
- Silene alpestris (Syn. Heliosperma alpestre) (Alpen-Lichtnelke)
- Silene atropurpurea (Purpur-Leimkraut)
- Silene schafta
- Silene acaulis (Stängellose Lichtnelke)
- Lychnis flos-cuculi (Kuckuckslichtnelke)
- Honckenya peploides (Salzmiere)
- Spergularia media (Flügelsamige Schuppenmiere)
- Spergularia salina (Salz-Schuppenmiere)
- Spergularia rubra (Rote Schuppenmiere)
- Spergula arvensis (Acker-Spark)
- Spergula pentandra (Fünfmänniger Spark)
- Spergula morisonii (Frühlings-Spark)
- Herniaria glabra (Kahles Bruckraut)
- Scleranthus perennis (Ausdauernder Knäuel)
- Scleranthus annuus (Einjähriger Knäuel)
- Sagina procumbens (Niederliegendes Mastkraut)
- Sagina nodosa (Knotiges Mastkraut)
- Sagina saginoides (Alpen-Mastkraut)
- Sagina subulata (Pfriemen-Mastkraut)
- Moehringia trinervia (Dreinervige Nabelmiere)
- Petrorhagia prolifera (Sprossende Felsennelke)
- Petrorhagia saxifraga (Steinbrech-Felsennelke)
- Gypsophila fastigiata (Büscheliges Gipskraut)
- Gypsophila repens (Kriechendes Gipskraut)
- Gypsophila perfoliata (Durchwachsenblättriges Gipskraut)
- Gypsophila scorzonerifolia (Schwarzwurzelblättriges Gipskraut)
- Minuartia verna (Frühlings-Miere)
- Minuartia laricifolia subsp. laricifolia (Lärchennadel-Miere)
- Minuartia laricifolia subsp. kitaibelii (Lärchennadel-Miere)
- Minuartia sedoides (Zwerg-Miere)
- Minuartia capillacea (Zierliche Miere)
- Moehringia muscosa (Moos-Nabelmiere)
- Agrostemma githago (Kornrade)
- Saponaria officinalis (Echtes Seifenkraut)
- Saponaria ocymoides (Kleines Seifenkraut)
- Saponaria pumila (Zwerg-Seifenkraut)
Dianthus deltoides (Heide-Nelke)
Dianthus deltoides
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Vorkommen und Schutz
Die Heide-Nelke ist eine einheimische Pflanze, die nach der BArtSchV besonders geschützt ist. In einigen Bundesländern ist sie zudem auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen. In Deutschland ist sie nur selten anzutreffen. Sie kommt natürlich in submeridionalen bis borealen Klimazonen vor, vom Flach- bis ins Hügelland. Hier ist sie auf häufig bodensauren Sandtrocken- und Silikatmagerrasen, aber auch an ruderal beeinflussten schattigen Wiesen zu finden. Sie meidet kalkhaltige Böden. Ihr Areal reicht von ganz Europa bis nach West-Sibirien.
Morphologische Merkmale
Die Heide-Nelke wird 10 bis 40 cm groß, ist nur am Grund verzweigt und besitzt kurhaarige Stängel und bis 2,5 cm lange, schmal linealische Blätter. Die gestielten gynodiözischen Einzelblüten stehen einzelnd oder in wenig blütigen Rispen. Am Grunde des Kelchs befindes sich zwei Hochblätter, die häufig auch als Kelchschuppen bezeichnet werden. Sie sind eiförmig, nur halb so lang wie der 12 bis 18 mm lange Kelch und besitzen eine aufgesetzte Granne. Der Kelch weist zuden spitze Kelchzähne auf. Die gezähnten Kronblätter erscheinen von oben gesehen platt und sind etwa 1 cm lang. Sie sind purpurn gefärbt und weisen eine weiße Punktierung und einen dunkleren Ring auf. Die Blüten vollziehen jeden Abend Schließbewegungen.
Dianthus carthusianorum (Karthäuser-Nelke)
Dianthus arenarius (Sand-Nelke)
Dianthus sylvestris subsp. sylvestris (Echte Stein-Nelke)
Dianthus sylvestris subsp. longicaulis (Langstämmige Stein-Nelke)
Dianthus superbus (Pracht-Nelke)
Dianthus superbus subsp. alpestris (Alpen-Pracht-Nelke)
Dianthus superbus subsp. alpestris | Dianthus superbus subsp. alpestris |
Cerastium arvense (Acker-Hornkraut)
Cerastium arvense
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Blatt von C. arvense
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Vorkommen
Das Acker-Hornkraut blüht von April bis August und wächst an Ruderalstellen, Wegrändern, auf wechselfeuchten Wiesen, Sandtrocken- und Xerothermrasen und auf Felsschutt. In ganz Deutschland ist es häufig, genauso wie in anderen Teilen Europas. Es ist zudem auf der gesamten Nord-Hemisphäre verbreitet. In Süd-Amerika soll es als Neophyt vorkommen.
Morphologische Merkmale
Das aufrechte Acker-Hornkraut wird 10 bis 25 cm hoch und wächst locker rasig. Es ist besonders im oberen Teil der Pflanze häufig mit speziellen Drüsenhaaren versehen, die auch rückwärts gerichtet sein und fehlen können. In den Blattachseln stehen vegetative Laubblattbüschel, die etwa so lang wie die Blühtriebe sind. Die großen am Spross kreuzgegenständig angeordneten Laubblätter werden bis 3,5 cm lang, sind 4 bis 20 mal so lang wie breit und lineal lanzettlich geformt. Sie erscheinen häufig weich wegen ihrer oberseitigen Behaarung. Falls nichtblühende Triebe vorhanden sind, so sind diese stets gestreckt. Die Tragblätter der Blüten sind breit hautrandig und oft schuppenförmig. Die Blüten werden etwa 12 bis 20 mm im Durchschnitt und stehen meist zu mehr als zu dritt am Stängel. Die Kronblätter sind 11 bis 15 mm lang, ausgerandet und 1,5 mal so lang wie die Kelchblätter, die 5 bis 7 mm lang werden können und von der bis zweimal längeren Kapselfrucht überragt werden können. Diese Kapsel ist charakteristisch gekrümmt. In der Blüte gibt es zudem 10 Staubblätter und 5 Griffel.
Unterarten
Es gibt zwei Unterarten, die unterschieden werden können:
- Cerastium arvense subsp. arvense: wächst kräftig lockerrasig. Ihr Stängel hat rückwärtsgerichtete Haare. Die Blätter sind länglich oder lineal-lanzettlich, bis 30 mm lang und bis 3 mm breit. Die Kronblätter sind bis 14 mm lang.
- Cerastium arvense subsp. strictum: wächst in lockeren Polstern im Alpenraum. Ihr Stängel ist nur selten drüsig behaart. Die verkehrteilanzettlichen Stängelblätter werden bis 15 mm lang und bis 4 mm breit. Die Kronblätter werden nur bis 11 m lang.
Cerastium holosteoides (Gewöhnliches Hornkraut)
Cerastium glomeratum (Knäuel-Hornkraut)
Cerastium glutinosum (Bleiches Hornkraut)
Cerastium pumilum (Winziges Hornkraut)
Cerastium latifolium (Breitblättriges Hornkraut)
Cerastium alpinum subsp. lanatum (Wolliges Alpen-Hornkraut)
Cerastium tomentosum (Filziges Hornkraut)
Cerastium diffusum (Viermänniges Hornkraut)
Cerastium uniflorum (Einblütiges Hornkraut)
Arenaria serpyllifolia (Quendelblättriges Sandkraut)
Arenaria biflora (Zweiblütiges Sandkraut)
Arenaria montana (Berg-Sandkraut)
Stellaria holostea (Echte Sternmiere)
Stellaria graminea (Sand-Sternmiere)
Stellaria neglecta (Auenwald-Sternmiere)
Stellaria nemorum subsp. montana (Berg-Hain-Sternmiere)
Stellaria alsine (Bach-Sternmiere)
Stellaria palustris (Sumpf-Sternmiere)
Stellaria media (Vogelmiere)
Viscaria vulgaris (Syn. Lychnis/Silene viscaria) (Leim-Pechnelke)
Atocion armeria (Syn. Viscaria armeria,
Lychnis armeria, Silene armeria) (Echtes Nelkenleimkraut)
Atocion armeria Blüte | Atocion armeria Habitus |
Viscaria alpina var. alpina
(Syn. Lychnis/Silene suecica var. alpina) (Alpen-Leimkraut)
Viscaria alpina var. serpentinicola
(Syn. Lychnis/Silene suecica var. serpentinicola) (Serpentinen-Leimkraut)
Viscaria alpina var. oelandica
(Syn. Lychnis/Silene suecica var. oelandica) (Ölands Leimkraut)
Silene latifolia (Weiße Lichtnelke)
Blüte von Silene latifolia
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Silene latifolia
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Vorkommen
Die Pflanze kommt zumeist an Wegrändern, auf Feldern und wüsten Plätzen in ganz Europa vor. Sie wächst von Juni bis September.
Erkennungsmerkmale
Die weiße Lichtnelke besitzt weiße Kronblätter, die etwa 3 cm lang werden. Die Kelchblätter sind etwa 1,5 bis 3 cm lang und besitzen schmale 3-eckige Kelchzähne. Der Stängel ist drüsig weich behaart. Ihre Blätter sind eirund, meistens zugespitzt, nach dem Grunde schmaler werden und unten gestielt.
Systematik
Die weiße Lichtnelke Silene latifolia wird oft auch unter Lychnis vespertina, Lychnis alba, Melandryum pratense oder Melandryum album geführt. Dies sind alles gleich bedeutende aber veraltete Namen.
Silene vulgaris subsp. vulgaris (Gewöhnliche Lichtnelke)
Silene vulgaris subsp. glareosa (Kies-Lichtnelke)
Silene dioica (Rote Leimkraut)
Silene coronaria (Syn. Lychnis coronaria) (Kronen-Lichtnelke)
Silene nutans var. nutans (Nickende Lichtnelke)
Silene nutans var. infracta (Kahle Nickende Lichtnelke)
Silene gallica (Französisches Leimkraut)
Silene linicola (Lein-Leimkraut)
Silene pusilla (Kleine Lichtnelke)
Silene rupestris (Felsen-Lichtnelke)
Silene conica (Kegelfrüchtige Lichtnelke)
Silene otites (Ohrlöffel-Lichtnelke)
Silene uniflora subsp. uniflora (Einblütige Klippen-Lichtnelke)
Silene uniflora subsp. petraea (Felsen-Klippen-Lichtnelke)
Silene alpestris (Syn. Heliosperma alpestre) (Alpen-Lichtnelke)
Silene atropurpurea (Purpur-Leimkraut)
Silene schafta
Silene acaulis (Stängellose Lichtnelke)
Lychnis flos-cuculi (Kuckuckslichtnelke)
Blüte von Lychnis flos-cuculi
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Lychnis flos-cuculi
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Vorkommen
Sie wächst vor allem auf Wiesen und feuchten Gebüschen zwischen Mai und August.
Erkennungsmerkmale
Die Pflanze besitzt rosarote Kronblätter, die tief 4-fach gespalten sind. Ihre Blätter sind rauh und schmal geformt.
Honckenya peploides (Salzmiere)
Honckenya peploides
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Detailansicht von H. peploides
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Sie ist zudem ein Hemikryptophyt und überdauert den Winter in der schützenden Laubschicht des Bodens. Normalerweise ist sie windbestäubt (Anemophilie), häufiger kommt jedoch auch eine Selbstbestäubung (Autophilie) vor.
Erkennungsmerkmale
Die Salzmiere wird 10 bis 30 cm groß, besitzt gegenständige Blätter, die eiförmig, kahl, gelbgrün, dickfleischig und mit Salzdrüsen versehen sind und keine Nebenblätter tragen. Der fleischige Stängel kann niederliegend oder aufrecht sein und wurzelt an den Knoten. Die Blüten sind stets einzelnd und nicht zu mehreren in Blattachseln sitzend. Die Krone ist weiß, die Kronblätter abgerundet oder ausgerandet, ganzrandig, bisweilen fehlend. Die Pflanze bildet schwimmfähige Kapselfrüchte mit orange-gelben Samen.
Vorkommen
Die Salzmiere ist von Juni bis August an unverfestigte Vordünen und an Spülsäume von Küsten zu finden. Sie ist weit verbreitet an wenig beeinflussten Meeresküstenabschnitten von Deutschland. Zudem ist sie circumpolar zu finden. Sie bildet häufig Verbände: Salsolo-Honckenyion peploides, Salzkraut-Spülsaum-Gesellschaften.
Spergularia media (Flügelsamige Schuppenmiere)
Spergularia media
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Spergularia media Habitus
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Flügelsame von S. media
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Vorkommen
Die einheimische Flügelsamige Schuppenmiere blüht von Juli bis Oktober und besitzt ihr Hauptvorkommen auf wechselfeuchten Salzwiesen und Salzpflanzenfluren. Sie bevorzugt stark salzhaltige Schlick- oder Sandböden. Ihre natürliche Verbreitung ist litoral an den Küsten von Europa und West-Asien meist in dem gemäßigten Breiten. In Teilen Süd-Deutschlands ist die Salz-Schuppenmiere auf der Roten Liste (Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen), in Nordrhein-Westfalen und im Saarland gilt sie als verschollen.
Die Flügelsamige Schuppenmiere ist die Kennart der Pflanzenordnung Glauco-Puccinellietalia. Sie kommt häufig zusammen mit einigen Vertretern der Gänsefußgewächse und in von Salz beeinflussten Röhrichtgesellschaften vor.
Erkennungsmerkmale
Die Flügelsamige Schuppenmiere wird 5 bis 45 cm groß und besitzt einen niederliegenden bis aufsteigenden Stängel, der reich verzweigt ist. Seine dickfleischigen Blätter werden bis 4 cm lang und sind linealisch geformt. Seine lanzettlichen Nebenblätter sind mit einem kleinen Hautrand versehen. Die Kronblätter sind etwa so lang wie der Kelch, blass rosa bis lila gefärbt und allmählich zum Grund hin weiß werdend. Die grünlichen Kelchblätter werden 5 bis 6 mm lang und weisen einen Hautrand auf. In jeder Blüte gibt es meist 10 Staubblätter und drei Griffel. Die 6 bis 12 mm langen reifen Kapselfrüchte sind doppelt so lang wie der Kelch, und springen mit ihren drei Klappen auf und entlassen dabei charakteristische Samen, die einen breiten weißen Flügelsaum besitzen. Durch dieses Merkmal kann die Flügelsamige Schuppenmiere am besten von den anderen Schuppenmieren unterschieden werden. Sie besitzt zudem eine Pfahlwurzel, mit der sie den Winter überdauern kann.
Spergularia salina (Salz-Schuppenmiere)
Spergularia salina
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Spergularia salina Habitus
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Vorkommen
Die einheimische Salz-Schuppenmiere blüht von Mai bis September und besitzt ihr Hauptvorkommen auf wechselfeuchten Salzwiesen und Salzpflanzenfluren. Sie ist aber auch an den Ufern salzhaltiger Fließgewässer, auf Salzhalden und an Rändern von im Winter stark gesalzenen Straßen zu finden. Ihre natürliche Verbreitung ist meridional bis boreal an allen Küsten der gemäßigten bis subarktischen Gebiete der Erde. Sie kommt sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel vor. In den tropischen montanen Regionen von Amerika taucht sie als Neophyt auf. Derzeit gehen ihre Bestände jedoch weltweit zurück, da ihr Lebensraum vom Menschen zunehmend zerstört wird. In Teilen Süd-Deutschlands ist die Salz-Schuppenmiere auf der Roten Liste (Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz), in Baden-Württemberg und Bayern gilt sie als verschollen.
Die Salz-Schuppenmiere ist die Kennat der Pflanzenassoziation Puccinellietum distantis und besitzt ihr Hauptvorkommen in der Assoziation Chenopodietum rubri. Sie kommt häufig zusammen mit dem Queller, Salzschwaden und einigen Vertretern der Gänsefußgewächse vor.
Erkennungsmerkmale
Die Salz-Schuppenmiere wird nur 5 bis 15 cm groß und besitzt einen niederliegenden bis aufsteigenden Stängel, der reichlich verzweigt ist. Die stumpflich dickfleischigen Blätter werden bis 2 cm lang und sind länglich linealisch geformt. Die wenig glänzenden Nebenblätter sind eiförmig und leicht häutig. Die von außenbis zur Mitte tiefrosa und am Grund weiß gefärbten Kronblätter sind kürzer als der Kelch, deren Kelchblätter nur etwa 3 mm lang sind und mit einem Hautrand versehen sind. Eine jede Blüte bildet zumeist 5 Staubblätter aus, nur selten kann die Zahl auch zwischen 2 und 9 schwanken. Insgesamt gibt es zudem drei Griffel. Die Pflanze bildet Kapselfrüchte aus, die im reifen Zustand etwa 5 mm lang sind und 3 Klappen besitzen. Im Gegensatz zur Flügelsamigen Schuppenmiere haben die meisten Samen keinen breiten Flügelsaum.
Spergularia rubra (Rote Schuppenmiere)
Spergula arvensis (Acker-Spark)
Spergula pentandra (Fünfmänniger Spark)
Spergula morisonii (Frühlings-Spark)
Herniaria glabra (Kahles Bruckraut)
Scleranthus perennis (Ausdauernder Knäuel)
Scleranthus perennis
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Scleranthus annuus (Einjähriger Knäuel)
Sagina procumbens (Niederliegendes Mastkraut)
Sagina procumbens
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S. procumbens Rosette
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Erkennungsmerkmale
Das unscheinbare Niederliegende Mastkraut wächst, wie sein Name bereits vermuten lässt, meist dem Boden angedrückt und nur äußerst selten aufrecht. Es wird meist nicht größer als 5 mm, selten kann es auch bis 15 mm groß werden. Es wächst zudem rosettenartig und bildet genau in der Mitte der Rosette Wurzeln und einen Blütenstiel aus. Die Blüten sind vier-, selten fünf-zählig. Die Kelchblätter fallen zudem früh ab. Die Laubblätter sind gegenständig angeordnet und sind maximal 10 mm lang und unbehaart.
Vorkommen
Das Niederliegende Mastkraut ist circumpolar und ist sowohl in den gemäßigten Breiten der Nord- als auch der Süd-Hemisphäre zu finden. Es wächst vor allem in Gesamt-Europa bis nach Ost-Asien und in Ost-Amerika. Es kommt auf Äckern, an Ufern und Wegen, auch in Pflasterfugen vor. Es bevorzugt kalkarme sandige Lehmböden und ist hier eine Zeigerpflanze für wechselnde Feuchtigkeit und Stickstoff. Es kann besondere mechanische Beanspruchung widerstehen und ist deshalb auch in sog. Trittgesellschaften zu finden. Daher ist es auch Charakterart der Mastkraut-Trittgesellschaft Bryo-Saginetum procumbentis zusammen mit dem Silbermoos (Bryum argenteum). Das ist die typische Trittgesellschaft gepflasterter Plätze und Wege der Städte, welche besondere mechanische Belastungen ertragen kann.