Korseby Online - Lichenes
Lichenes
Die Flechten umschreiben einen Organisationstyp, genauer einer symbiotischen Lebensgemeinschaft zwischen Pilz (dem Mykobionten) und einem oder mehreren Photosynthese betreibenden Grünalgen oder Cyanobakterien (den Phytobionten).
Index
- Xanthoria parietina (Gewöhnliche Gelbflechte)
- Pertusaria amara (Bittere Porenflechte)
- Lecanora muralis (Mauerflechte)
- Lecidella stigmatea (Krustenflechte)
- Rhizocarpon geographicum (Landkartenflechte)
- Arthonia pruinata
- Opegrapha illicebrosa
- Tephromela atra
- Sarcogyne regularis
- Thrombium epigaeum
- Physconia grisea
- Hypogymnia physodes (Blasenflechte)
- Parmelia sulcata (Sulkatflechte)
- Cladonia coniocraea (Gewöhnliche Becherflechte)
- Cladonia pyxidata (Echte Becherflechte)
- Cladonia fimbriata
- Cladonia rangiferina (Echte Rentierflechte)
- Cladonia subulata (Pfriemen-Geweihflechte)
- Cladonia arbusculum (Fahlgelbe Rentierflechte)
- Cladonia portentosa (Ebenästige Rentierflechte)
- Cladonia macilenta (Rotfrüchtige Säulenflechte)
- Cladonia foliacea (Blättrige Cladonie)
- Ramalia baltica
- Ramalina capitata
- Thamnolia vermicularis (Geweihflechte)
- Cetraria islandica (Isländisches Moos)
- Lobaria pulmonaria (Echte Lungenflechte)
- Peltigera rufescens (Schildflechte)
- Peltigera neckeri (Neckers Schildflechte)
- Solorina crocea (Safranflechte)
Xanthoria parietina (Gewöhnliche Gelbflechte)
Xanthoria parietina
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Xanthoria parietina
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Erkennungsmerkmale
Die gelblich gefärbte, breitlappige Xanthoria parietina ist eine bis 10 cm breite Laubflechte, die orangene, zentral gelegene Apothecien ausbildet. Die einander überlappene, flache, abgerundete, etwas unebene Lappen haben eine weißliche Unterseite mit wenigen, kurzen Rhizinen. Die Lager sind orange bis hellgelb gefärbt und sind bis 5 mm breit. In Nordrichtung tritt häufig eine leichte Grünschattierung zu Tage.
Vorkommen
Xanthoria parietina besiedelt lichtreiche, nährstoffreiche, mäßig bis stark saure, oft auch etwas kalkreiche Rinde von Laubbäumen und Gesteinen. Sie ist zudem häufig auf anthropogen geschaffenen Standorten wie auf Mauern, Dächern und Felsen anzutreffen.
Pertusaria amara (Bittere Porenflechte)
Pertusaria amara
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Vorkommen
Die Bittere Porenflechte kommt auf Nadel- und Laubbäumen, die an leicht sauren Standorten wachsen, und z. T. auf Straßen- und Obstbäumen vor. Die Flechte bevorzugt Buchen, Eichen, Ahorn, Esche, Linde und Apfelbäume.
Merkmale
Die Bittere Porenflechte bildet emporgewölbte, weißlich graue Soralen aus, die im Durchmesser bis 1,5 cm groß werden. Die höckerigen oder knorpeligen Lager sind grau gefärbt. Mit zunehmendem Alter der Flechte bildet sich ein dickliches, gleichmäßiges Polster aus. Im jungen Zustand sind oft nur vereinzelte halbkugelartig gewölbte Soralen zu erkennen. Die Lager reagieren mit Kalilauge oder Natriumhypochlorit schwach violett. Färbt man mit para-Phenylendiamin an, so entsteht eine schwach orangene Färbung.
Lecanora muralis (Mauerflechte)
Lecidella stigmatea (Krustenflechte)
Rhizocarpon geographicum (Landkartenflechte)
Arthonia pruinata
Opegrapha illicebrosa
Tephromela atra
Sarcogyne regularis
Thrombium epigaeum
Physconia grisea
Hypogymnia physodes (Blasenflechte)
Hypogymnia physodes
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Hypogymnia physodes ist eine lebhaft hellgrau gefärbte Blattflechte, die hohle Lappen ausbildet. Dadurch wirken diese oft wie aufgeblasen. Die Soralen werden an den unregelmäßig verzweigten, bis 1,5 cm langen und 3 mm breiten Lappenenden gebildet. Die glatten Lager sind unterseits kahl und dunkelbraun gefärbt und haben keine Rhizinen. Besonders bei Feuchtigkeit neigen die Lager zu einem leichten Blau- oder Grünstich.
Vorkommen
Hypogymnia physodes besiedelt vor allem lichtexponierte, luftfeuchte, saure, nährstoffreiche Rinde und Silikatgesteine. Sie ist wohl eine der häufigsten Flechten an Obstbäumen. eine typische Begleitflechte ist Parmelia sulcata. Die Blasenflechte ist jedoch etwas gegen Luftverschmutzung, aber nicht gegen Sauren Regen empfindlich.
Parmelia sulcata (Sulkatflechte)
Parmelia sulcata
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Parmelia sulcata
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Parmelia sulcata ist eine seichtcyangrün-tiefgrauweiß gefärbte Blattflechte, die der Baumrinde meist dicht anliegt und bis 8 cm große Thalli ausbilden kann. Sie verzwigt sich in abgestutzte, etwas kantige Lappen. Die weißlichen, 2 bis 5 mm breiten Lager haben auf ihrer Oberseite strichförmige Netzadern (Pseudohyphen), am Rand dagegen strichförmige, abbrechende und mehlige Soralen. Auf der Unterseite der etwas dunkler graubraun gefärbten Lager bis zum Rand gibt es einige Rhizinen. Apothecien werden selten ausgebildet.
Vorkommen
Parmelia sulcata besiedelt vor allem Laubbaum-Rinde, aber auch die Rinde von kultivierten Obstbäumen und bevorzugt licht- und nährstoffreiche Standorte und mäßig saure Substrate. Sie ist eine der häufigsten epiphytischen Flechten, die gegenüber Luftschadstoffe immun ist. Typische Begleitflechten sind Hypogymnia physodes.
Cladonia coniocraea (Gewöhnliche Becherflechte)
Cladonia pyxidata (Echte Becherflechte)
Cladonia pyxidata
vegetativ |
Cladonia pyxidata
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Cladonia pyxidata Pyknidien
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Die Art besiedelt Erdboden, Humus, morsches Holz, aber auch Steine und trockene Felsen. Es handelt sich um eine in ganz Europa verbreitete und häufige Flechte. Generell gilt die Echte Becherflechte als eine der häufigsten Arten aus der Gattung Cladonia.
Cladonia fimbriata
Cladonia rangiferina (Echte Rentierflechte)
Cladonia subulata (Pfriemen-Geweihflechte)
Cladonia subulata
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Die Flechte besiedelt nährstoffarme, lichtexponierte Standorte. Sie wächst auf sauren, sandigen bis lehmigen Böden in Vegetationslücken. Oft kommt sie in Heiden, an Wegrändern, Böschungen, Sand- oder Kiesgruben vor. Sie ist in ganz Europa verbreitet.