Korseby Online - Violaceae
Violaceae
Die Veilchengewächse enthalten nicht nur kitschige Bastard-Kultursorten, sondern auch unscheinbare Frühjahrskräuter und Sträucher.
Index
- Viola riviniana (Hain-Veilchen)
- Viola reichenbachiana (Wald-Veilchen)
- Viola x bavarica (Bastard-Wald-Veilchen)
- Viola arvensis (Acker-Stiefmütterchen)
- Viola palustris (Sumpf-Veilchen)
- Viola mirabilis (Wunder-Veilchen)
- Viola hirta (Rauhhaariges Veilchen)
- Viola odorata (Wohlriechendes Veilchen)
- Viola rupestris (Sand-Veilchen)
- Viola cenisia (Mont-Cenis-Veilchen)
- Viola calcarata (Kalk-Veilchen)
- Viola canina subsp. canina (Hunds-Veilchen)
- Viola tricolor subsp. tricolor (Wildes Stiefmütterchen)
- Viola tricolor subsp. curtisii (Strand-Stiefmütterchen)
Viola riviniana (Hain-Veilchen)
Viola riviniana
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Vorkommen
Das Hain-Veilchen blüht von April bis Juni in Laubwäldern und kommt dort meist zusammen mit Eichen, Birken, Buchen und Hainbuchen vor. Des Weiteren ist es in lichten Gebüschen und auf Magerrasen zu finden. In ganz Deutschland und Teilen Europas außer in den alpinen Bereich ist es ein häufiger Bestandteil der Flora.
Erkennungsmerkmale
Viola riviniana besitzt einen dicken schneeweißen Sporn. Ist dieser leicht hellviolett, so handelt es sich um die sehr häufig vorkommenden Hybride Viola x bavarica.
Das Hain-Veilchen wird 10 bis 30 cm groß und besitzt 14 bis 22 mm lange auffällige hellviolett gefärbte Blüten, deren Kronblätter häufig bläulich überlaufen sind. Die einzelnen Kronblätter überdecken sich häufig und das unterstes Kronblatt ist deutlich geadert. Im Umriss erscheint die Blüte fast quadratisch. Der schneeweiße Sporn ist dick und an der Spitze leicht ausgerandet. Die Anhängsel des Kelches sind etwa 2 mm lang und zur Früchtezeit häufig größer und ausgerandet.
Das Hain-Veilchen kann leicht mit der Hybriden Viola x bavarica verwechselt werden, welches einen hellvioletten Sporn besitzt.
Viola reichenbachiana (Wald-Veilchen)
Viola x bavarica (Bastard-Wald-Veilchen)
Das Bastard-Wald-Veilchen Viola x bavarica ist eine Hybride aus den beiden Elternarten Wald-Veilchen Viola reichenbachiana und Hain-Veilchen Viola riviniana.
In einigen Regionen Deutschlands und Europas ist dieser Hybrid wesentlich häufiger als die Elternarten. Deshalb wird dieser oft fälschlicherweise einer der beiden Elternarten zugeordnet.
Erkennbar ist der Hybrid an dem hellvioletten Sporn. Das Wald-Veilchen besitzt dagegen einen dunkelvioletten Sporn, das Hain-Veilchen einen schneeweißen Sporn.
Die Hybride Viola x bavarica ist an dem hellviolett gefärbten Sporn erkennbar, der eine Mischung aus dem dunkelviolett gefärbten Sporn des Wald-Veilchens und dem schneeweißen Sporn des Hain-Veilchens darstellt.
Viola x bavarica Blatt | Viola x bavarica Blüte |
Viola arvensis (Acker-Stiefmütterchen)
Viola arvensis
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Viola arvensis Habitus
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Vorkommen
Das Acker-Stiefmütterchen blüht zwischen April und Oktober und wächst an trockenen Standorten wie Äcker, Ruderalstellen, Ränder von Feldern. Solche Standorte sind meist nährstoffreich, stickstoffgesättigt und basenreich. Nicht selten ist es jedoch auch auf Sandschuttplätzen zu finden. Es ist in ganz Deutschland recht häufig verbreitet, nur im Alpenraum und in den Mittelgebirgen ist es seltener. Das Acker-Stiefmütterchen wächst auch im übrigen Europa und West-Asien. In Europa gilt es als Archaeophyt. Es gilt als Kulturfolger und wurde wahrscheinlich durch den Menschen bereits im Mittelalter eingeschleppt.
Erkennungsmerkmale
Das Acker-Stiefmütterchen wird meist nur bis 20 cm groß und ist auf der ganzen Pflanze nur locker kurzhaarig. Es bildet keine unterirdische Ausläufer aus, dafür jedoch kommen z.T. bis 45 cm tiefe Wurzeln vor. Die Spreiten der größten Blätter sind beiderseits fast immer mit 5 Kerben versehen. Die Laubblätter sind gesägt oder gekerbt und breit eiförmig. Die aufrechten Nebenblätter besitzen einen vergrößerten Endabschnitt, der der Blattspreite ähnelt. Die Blütenkrone ist 10 bis 24 mm lang und hellgelb gefärbt. Das untere Kronblatt ist oft weißlich gefärbt und mit blauen Kerben versehen.