Korseby Online - Dipsacaceae

Dipsacaceae

Die Kardengewächse besitzen einen köpfchenförmigen Blütenstand, der denen der den Asteraceae sehr ähnelt. Sie besitzen jedoch einen Kelch und Außenkelch.

Index

Merkmale der Familie

Ein besonders charakteristisches Merkmal der Kardengewächse ist der köpfchenförmige Blütenstand, der sehr dem der Korbblütengewächse ähnelt. Wie dieser ist er von Hüllblättern umgeben. Der genaue Aufbau der Blüten unterscheidet sich jedoch erheblich: Die 4- oder 5-zipfeligen, am Rand der Köpfchen oft stark zygomorphen Blüten sind von einem Kelch und einem Außenkelch umgeben. Letzterer besteht aus zwei miteinander verwachsenen Vorblättern. Der Kelch und der Außenkelch ist fast stets trockenhäutig und borstig. Die Staubblätter sind hier nicht zu einer Röhre verwachsen. Die Kronblätter sind miteinander verwachsen.

Es handelt sich um Kräuter oder seltener um Halbsträucher mit stets gegenständigen und meistens ungeteilten Blättern.

Dipsacus fullonum (Wilde Karde)

dipsacus fullonum
Dipsacus fullonum
dipsacus fullonum detail
Dipsacus fullonum

Dipsacus sylvestris (Wilde Karde)

dipsacus sylvestris
Dipsacus sylvestris
dipsacus sylvestris habitus
Dipsacus sylvestris

Witwenblumen

Die Witwenblumen Knautia bezeichnen eine Gattung aus der Familie der Kardengewächse (Dipsacaceae).

Als Bestäuber fungieren Bienen und diverse Falter. Ihre Samen werden durch Ameisen ausgebreitet.

Erscheinungsmerkmale
Die Witwenblumen sind stets krautige Pflanzen, mit einer gegenständigen Beblätterung. Nebenblätter besitzen sie keine. Ihre Blüten stehen in rauhhaarigen Köpfchen (Blütenständen) mit gemeinsamer Hülle und sind von keinen Spreublättern (Tragblättern) umgeben. Die blühenden Köpfchen sind stets leicht gewölbt. Die Blüten sind stets zwittrig, vier- oder fünf-zählig. Der Kelch ist mit acht bis 16 Borsten versehen. Sie enthält zwei bis vier freie Staubblätter und nur ein Griffel mit einer oder zwei Narben. Die Kronblätter sind verwachsen und vier- oder fünf-zipflig. Die Blüten sind zudem immer vormännlich. Der unterständige Fruchtknoten ist einfächrig und umschließt nur eine Samenanlage. Ihre Früchte sind Achänen mit bleibenden Kelch, also mit Borsten.

Verbreitung
In Deutschland sind drei Knautia-Arten zu finden, davon kommen die beiden ersten häufig vor, die letzte Art ist jedoch nur selten zwischen Rhein und Hessen zu finden.

- Acker-Witwenblume K. arvensis
- Wald-Witwenblume K. dipsacifolia
- Balkan-Witwenblume K. drymeia

Knautia arvensis (Acker-Witwenblume)

knautia arvensis
Blüte von Knautia arvensis
knautia arvensis blatt
Blatt von Knautia arvensis
knautia arvensis bluete
Blüte von Knautia arvensis
Die Acker-Witwenblume Knautia arvensis (auch Wiesen-Witwenblume oder Wiesenskabiose genannt) ist eine ausdauernde Pflanze aus der Familie der Kardengewächse.

Erscheinungsmerkmale
Die Acker-Witwenblume ist ein 30 cm bis 80 cm groß werdende mehrjährige Pflanze krautige Pflanze mit einer gegenständigen Beblätterung ohne Nebenblätter. Die Blätter sind meist fiederspaltig und erscheinen matt graugrün. Ihr Stängel ist rückwärts mit steifen Häärchen versehen.

Ihre Blüten stehen in rauhhaarigen Köpfchen mit gemeinsamer Hülle und sind von keinen Spreublättern umgeben. Die blühenden Köpfchen sind stets leicht gewölbt. Die Blüten sind stets zwittrig, 4- oder 5-zählig. Ihr Kelch ist mit 8 bis 16 Borsten versehen. Sie enthält 2 bis 4 freie Staubblätter und nur 1 Griffel mit 1 oder 2 Narben. Die Kronblätter sind verwachsen und 4- oder 5-zipflig. Die Blüten sind zudem immer vormännlich. Der unterständige Fruchtknoten ist einfächrig und umschließt nur eine Samenanlage. Ihre Früchte sind Achänen mit bleibendem Kelch.

Verbreitung
Die Pflanze ist überall in Deutschland auf nährstoffreichen Wiesen, an Wegrändern, auf Halbtrockenrasen, oder extensiv bewirtschafteten Äckern zu finden. Sie ist zudem basenhold.

Das Verbreitungsgebiet umfasst ganz Europa und große Teile Asiens, Schwerpunkt ist eher in den westlichen Gebieten bis in Höhenlagen von 1.500 m NN.

Biologie
Als Bestäuber fungieren Bienen und diverse Falter (Widderchen). Die Samen besitzen ein nährstoffreiches Anhängsel (Elaiosom). Ihre Samen werden durch Ameisen ausgebreitet. Blattextrakte werden bei Hauterkrankungen und Ekzemen verwendet.

Knautia dipsacifolia (Wald-Witwenblume)

knautia dipsacifolia
Knautia dipsacifolia
knautia dipsacifolia detail
Knautia dipsacifolia

Scabiosa columbaria (Tauben-Skabiose)

scabiosa columbaria
Scabiosa columbaria
scabiosa columbaria detail
Scabiosa columbaria

Scabiosa lucida (Glänzende Skabiose)

scabiosa lucida
Scabiosa lucida
scabiosa lucida detail
Scabiosa lucida

Scabiosa ochroleuca (Gelbe Skabiose)

scabiosa ochroleuca
Scabiosa ochroleuca
scabiosa ochroleuca detail
Scabiosa ochroleuca

Pterocephalus plumosus

pterocephalus plumosus
Pterocephalus plumosus
pterocephalus plumosus habitus
Pterocephalus plumosus

Succisa pratensis (Gewöhnlicher Teufelsabbiss)

succisa pratensis
Succisa pratensis
succisa pratensis unreif
Succisa pratensis