Korseby Online - Boraginaceae
Boraginaceae
Die Rauhblattgewächse, oder oft auch Boretschgewächse genannt, besitzen eine rauhe, steife Behaarung.
Index
- Myosotis arvensis (Acker-Vergissmeinnicht)
- Myosotis discolor (Farbwechselndes Vergissmeinnicht)
- Myosotis sylvatica (Wald-Vergissmeinnicht)
- Myosotis scorpioides (Sumpf-Vergissmeinnicht)
- Myositis laxa (Rasen-Vergissmeinnicht)
- Myosotis alpestris (Alpen-Vergissmeinnicht)
- Myosotis decumbens (Niederliegendes Vergissmeinnicht)
- Myosotis ramosissima (Rauhes Vergissmeinnicht)
- Myosotis stricta (Sand-Vergissmeinnicht)
- Anchusa arvensis (Ackerochsenzunge)
- Anchusa officinalis (gemeine Ochsenzunge)
- Anchusa azurea (Italienische Ochsenzunge)
- Buglossoides purpurocaerulea (Purpurblaue Rindszunge)
- Lithospermum officinale (Echter Steinsame)
- Lithospermum arvense subsp. arvense (Weißlicher Acker-Steinsame)
- Lithospermum arvense subsp. sibthorpianum (Bläulicher Acker-Steinsame)
- Lithodora zahnii (Zahns Südsteinsame)
- Lappula squarrosa (Kletten-Igelsame)
- Heliotropium europaeum (Europäische Sonnenwende)
- Pulmonaria officinalis (echtes Lungenkraut)
- Pulmonaria obscura (Dunkles Lungenkraut)
- Pulmonaria angustifolia (Schmalblättriges Lungenkraut)
- Pulmonaria rubra (Rotes Lungenkraut)
- Echium vulgare (Gewöhnlicher Natternkopf)
- Echium plantagineum (Wegerichblättriger Natternkopf)
- Echium simplex (Einfacher Natternkopf)
- Echium angustifolium (Schmalblättrgier Natternkopf)
- Echium candicans (Madeira-Natternkopf)
- Echium nervosum (Prächtiger Natternkopf)
- Echium descaisnei
- Echium russicum
- Asperugo procumbens (Niederliegendes Scharfkraut)
- Cynoglossum officinale (Gewöhnliche Hundszunge)
- Symphytum officinale (Arznei-Beinwell)
- Symphytum ibericum (Iberischer Beinwell)
- Nonea erecta (Aufrechtes Mönchskraut)
- Phacelia tanacetifolia (Rainfarnblättriges Büschelschön)
- Trichodesma scottii
Myosotis arvensis (Acker-Vergissmeinnicht)
Myosotis arvensis
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Es gibt in Deutschland etwa 20 unterschiedliche Vergissmeinnicht-Arten, von der das Alpen-Vergissmeinnicht das eindrucksvollste mit etwa 1 cm großen blauen Blüten ist.
Vorkommen
Das Acker-Vergissmeinnicht wächst an Äckern, Wegrändern oder in Gebüschen in ganz Europa und Asien.
Erkennungsmerkmale
Die Pflanze besitzt hakig eingekrümmte Haare am Kelch, der Stängel ist behaart. Ihre Blüte ist nur 2 bis 5 mm klein und himmelblau. Sie besitzt eine trichterförmig vertiefte Blütenkrone. Die Blütenstände sind dichtblütig und ohne Tragblätter bzw. nicht beblättert.
Myosotis discolor (Farbwechselndes Vergissmeinnicht)
Myosotis sylvatica (Wald-Vergissmeinnicht)
Myosotis scorpioides (Sumpf-Vergissmeinnicht)
Myosotis scorpioides
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Myosotis scorpioides Blatt
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Myosotis scorpioides Habitus
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Vorkommen
Das Sumpf-Vergissmeinnicht kommt an sumpfigen Rändern von nährstoffreichen Gewässern, Gräben oder kleinen Seen vor. Es wächst jedoch auch auf nassen Wiesen, in Röhrichtgesellschaften und in Bruchwäldern. Es blüht von Mai bis in den September hinein. Es ist in ganz Deutschland und Teilen Europas relativ weit verbreitet. Nur in Trockengebieten ist die Pflanze selten anzutreffen. Seine natürliche Verbreitung ist ursprünglich auf Europa und West-Asien begrenzt gewesen. Mittlerweile ist die Pflanze jedoch auch in Ost-Asien und Nord-Amerika als Neophyt anzutreffen.
Erkennungsmerkmale
Das Sumpf-Vergissmeinnicht wird etwa 15 cm bis 80 cm groß und kann sowohl fest aufrecht wachsen, als auch etwas schlaff erscheinen. Ihr Stängel ist abgerundet bis schwach kantig und ist meist anliegend behaart - genauso wie die Laubblätter. Die Verzweigungen des Stängels sind meist spitzwinklig. Die Pflanze kann oberirdische Ausläufer ausbilden, die über 10 cm lang werden können. Die nur zwei-ästigen Blütenstände (Wickel) weisen aufrecht anliegende Haare auf. Der Wickel-Blütenstand ist stets blattlos. Das Sumpf-Vergissmeinnicht bildet Blüten vom Stieltellerblütentyp aus. Die Narben und Staubbeutel sind innerhalb der tellerförmigen, himmelblau gefärbten Blütenkrone eingeschlossen. Diese weist 5 gelbe Schlundschuppen auf, welche zum Blüteneingang vermitteln sollen. Der Schlund hat drei Funktionen. Er dient zum einen als Saftmalring und soll blütenbesuchende Insekten belohnen. Zum anderen imitiert er Staubbeutel und soll auf diese Weise Insekten anlocken. Er soll jedoch auch bestäubungsunfähige Insekten fernhalten. Im Inneren der etwa 3 mm langen Kronröhre wird für Bienen, zahlreichen Faltern und langrüsslige Fliegenarten Nektar angeboten. Die himmelblaue Krone wird im Durchmesser 4 bis 12 mm groß. Der angedrückt behaarte Kelch ist zu ca. ein Drittel eingeschnitten. Der Fruchtstiel ist um einiges länger als der Kelch. Die Klausenfrüchte sind etwa 1,5 mm lang.
Myositis laxa (Rasen-Vergissmeinnicht)
Myositis laxa subsp. laxa
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Myositis laxa subsp. baltica
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Myosotis alpestris (Alpen-Vergissmeinnicht)
Myosotis decumbens (Niederliegendes Vergissmeinnicht)
Myosotis ramosissima (Rauhes Vergissmeinnicht)
Myosotis stricta (Sand-Vergissmeinnicht)
Anchusa arvensis (Ackerochsenzunge)
Archusa arvensis
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Archusa arvensis
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Meist wird die Pflanze als ästiges Kraut beschrieben, das rauhe Blätter mit stechend borstigen Haaren besitzt.
Vorkommen
Die Ackerochsenzunge kommt in ganz Deutschland und Europa vor. Wenige Pflanzen wurden auch in andere Teile der Erde verschleppt, vor allem Amerika. Man findet sie an Wegrändern und trockenen Plätzen.
Erkennungsmerkmale
Die Ackerochsenzunge schmale lanzettlich geformte runzelige Blätter mit kleinen steifen weißen Haaren. Ihre Blüte wird nicht größer als 5 mm und ist himmelblau. Ihr Kelch ist 5-spaltig. Die Frucht, die aus vier Nüsschen besteht, ist an der Basis des Blütenkelches verborgen.
Anchusa officinalis (gemeine Ochsenzunge)
Archusa officinalis
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Vorkommen
Die Pflanze ist auf trockenen Äckern und Wegrändern zu finden, in Mittel- und Norddeutschland häufig, sonst eher selten. Einige wenige Pflanzen haben den Sprung auf andere Kontinente wie Amerika geschafft.
Erkennungsmerkmale
Die geimeine Ochsenzunge besitzt sehr kleine blau-violett gefärbte Blüten von max. 7 mm Größe, die in einer Rispe angeordnet sind. Ihre Früchte sind länger als breit und werden von einer bis zur Mitte geteilten Krone umgeben. Die Blätter sind lang und lanzettförmig und sind oben kleiner als am Grund. Überall besitzt sie kleine helle steife max. 1 cm lange Haare und wird bis zu 60 cm hoch.
Anchusa azurea (Italienische Ochsenzunge)
Buglossoides purpurocaerulea (Purpurblaue Rindszunge)
Lithospermum officinale (Echter Steinsame)
Lithospermum arvense subsp. arvense (Weißlicher Acker-Steinsame)
Lithospermum arvense subsp. sibthorpianum (Bläulicher Acker-Steinsame)
Lithodora zahnii (Zahns Südsteinsame)
Lappula squarrosa (Kletten-Igelsame)
Heliotropium europaeum (Europäische Sonnenwende)
Pulmonaria officinalis (echtes Lungenkraut)
Pulmonaria officinalis
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Blüte von Pulmonaria officinalis
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Erkennungsmerkmale
Das Echte Lungenkraut ist eine Staude, die meist derbe voll entwickelte ungeteilte Grundblätter besitzt, die fast gelbgrün gefärbt sind und stets rundliche weiße Flecken besitzen. Die Oberseite der Grundblätter ist mit winzigen Stachelhöckern versehen und nur wenigen Borstenhaaren. Die Grundblätter nicht-blühender Sprosse haben eine eiförmiger Spreite, die oft plötzlich in den Stiel übergehen kann. Die Blattspreite ist länger als ihr 15 cm langer Stiel. Der 5-zipfelige Kelch frisch geöffneter Blüten ist V-förmig, etwa doppelt so lang wie breit und höchstens bis zur Mitte geteilt. Die radiäre, 5-zählige Blütenkrone ist anfangs rot, färbt sich dann aber später während der Anthese nach blau durch Änderung des ph-Wertes innerhalb der Blütenblätter um. Die Blüte besitzt einen oberständigen Fruchtknoten, der 2-blättrig ist und durch eine falsche Scheidewand in 4 Fächer (Klausen) geteilt wird. Dadurch werden die Teilfrüchte auch 4-teilige Klausenfrüchte genannt.
Vorkommen
Das Echte Lungenkraut wächst von März bis Mai in Laub- und Mischwäldern und oft an deren Rändern. Im Süden kommt es häufiger vor als im Norden. Zudem wächst es nicht über 1300 m. Die Pflanze ist zudem in weiten Teilen Europas verbreitet.
Inhaltsstoffe
Seinen Namen bekam es davon, dass man wegen der Flecken auf den Blättern dachte, die Pflanze sei zur Behandlung von Lungenkrankheiten geeignet. Sie enthält unter anderem Kieselsäure, Schleime, Saponine, Gerbstoffe und größere Mengen Mineralien und wirkt dadurch hustenreiz- und entzündungshemmend.
Die Blüten der Pflanze enthalten einen Farbstoff, der zu den Anthocyanen gehört \u2013 er wechselt bei einer Änderung des Säuregehalts, die Farbe von rot (sauer) auf blau (basisch).
Pulmonaria obscura (Dunkles Lungenkraut)
Pulmonaria angustifolia (Schmalblättriges Lungenkraut)
Pulmonaria rubra (Rotes Lungenkraut)
Echium vulgare (Gewöhnlicher Natternkopf)
Echium vulgare
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Vorkommen
Der Gewöhnliche Natternkopf blüht von Mai bis Oktober an trockenen bis halbtrockenen Ruderalstellen, auf steinigen Fluren, an sandigen Plätzen und auf Silikattrockenrasen. Er ist verbreitet in ganz Deutschland, Europa und Westasien und ist typisch für Pflanzengesellschaften der nördlich temperierten Breiten.
Erkennungsmerkmale
Der Gewöhnliche Natternkopf wird 25 cm bis 1 m groß und besitzt steife Borsten an Stängeln und Blättern. Seine Blüten stehen in Thyrsen mit einfachen Wickeln. Die Blüten sind zuerst männlich, dann weiblich (Vormännlichkeit, gynodiözisch). Die Kronblätter sind 15 mm bis 22 mm lang, zuerst rosa bis violett gefärbt, später werden sie blau bis himmelblau. Charakteristisch ist die trichterförmige Kronröhre mit ungleichen Zipfeln. Die Staubblätter sind ungleich lang und ragen aus der Blüte heraus. Der Griffel ist zweispaltig und zwischen den Klausen grundständig. Der Fruchtknoten ist bereits zur Früchtezeit tief vierspaltig. Die Früchte sind in vier Klausen zerfallene Spaltfrüchte.