Korseby Online - Juncaginaceae
Juncaginaceae
Die Dreizackgewächse besitzen weltweit nur 18 Arten, davon kommen zwei in Europa vor. Sie besitzen für Einkeimblättrige typische dreizählige Blüten und bilden Nussfrüchte.
Triglochin palustre (Sumpf-Dreizack)
Der Sumpf-Dreizack Triglochin palustre ist ein mehrjährig ausdauernder, sommergrüner Hemikryptophyt aus der Familie der Juncaginaceae. Der wissenschaftliche Name leitet sich vom Griechischen tria für drei und glochis für Spitze wegen seiner 3 Teilfrüchte ab. Er besitzt häufig vorweibliche Blüten, die durch den Wind bestäubt werden. Die Ausbreitung der Spaltfrüchte erfolgt meist durch das Wasser.
Vorkommen
Der Sumpf-Dreizack blüht von Juni bis August und wächst in Flach- und Regenmooren, auf feuchten, zeitweilig überfluteten, zum Teil trittgestörten Wiesen an Rändern von Gewässern oft in Röhrichtgesellschaften und an Teichen und Torfstichen. Er ist zudem schwach salztolerant. Während er im Binnenland nur relativ selten vorkommt, so ist er an den Küsten recht weit verbreitet. Er steht in Deutschland auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen und wird dort als Gefährdet (Klasse 3) eingestuft. In Europa kommt er genauso wie in Teilen Asiens und Nord-Amerikas vor. In Neuseeland und Süd-Amerika wächst er ebenfalls. Dort gehen seine Bestände jedoch stark zurück.
Erkennungsmerkmale
Der Sumpf-Dreizack wird 15 bis 40 cm groß und besitzt einen leicht dreikantigen blattlosen Stängel. Die grasartigen Grundblätter sind schmal linealisch und besitzen eine zweiteilige Ligula. Die meist radiären und zwittrigen Einzelblüten stehen nur locker in einer relativ kurzen Traube. Sie sind sternförmig und meist grünlich gefärbt. Die Perigonblätter sind nicht länger als 4 mm. Die Blüte bildet zudem eine drei-fedrige Narbe und einen oberständigen Fruchtknoten aus. Die ebenfalls drei-teilige, eiförmige Spaltfrucht ist nur ungefähr 8 mm lang und bei Reife von unten spreizend.
Triglochin maritima (Strand-Dreizack)
Triglochin maritima
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Triglochin maritima Detail
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Triglochin maritima Grund
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Vorkommen und Naturschutz
An den Küsten ist er relativ weit verbreitet, während er im Binnenland selten ist und dort nur auf Binnensalzwiesen oder -röhrichten vorkommt. Er bevorzugt sehr feuchte, teils überflutete Salzwiesen, Röhrichte, oder sekundäre Salzstellen des Binnenlandes.
Der Strand-Dreizack ist auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen von Deutschland und wird dort als Gefährdet eingestuft (Klasse 3). Ursachen für den Rückgang der Bestände sind u.a. die Umwandlung von Grünland in Äcker, das Brachfallen extensiv genutzter Frisch- und Feuchtwiesen, die ausbleibende Überflutung von Salzwiesen und Marschen, das Trockenlegen von Feuchtwiesen und die intensive Beweidung von Frisch- und Feuchtwiesen durch den Menschen.
Erkennungsmerkmale
Der Strand-Dreizack wird 10 bis 60 cm groß und besitzt einen leicht dreikantigen blattlosen Stängel. Die grasartig derben Grundblätter sind linealisch geformt, sind vielröhrig und besitzen eine lange Ligula. Sein Rhizom ist meist waagerecht ausgebildet. Seine Ausläufer sind dick und kurz. Die meist radiären und zwittrigen Einzelblüten stehen dicht in einer langen Traube. Sie sind sternförmig und grün bis rötlich gefärbt. Die Perigonblätter sind nicht länger als 3 mm. Die Blüte bildet zudem eine sechs-fedrige Narbe und einen oberständigen Fruchtknoten aus. Die ebenfalls sechs-teilige, eiförmige Spaltfrucht ist nur ungefähr 5 mm lang und ist bei Reife nicht von unten spreizend.