Korseby Online - Cyperaceae
Cyperaceae
Sauergräser sind grasartig und besitzen einen markhaltigen Halm, der dreikantig ist. Die Blüten sind unscheinbar und zu Ähren angeordnet.
Index
- Carex dioica (Zweihäusige Segge)
- Carex davalliana (Davalls Segge)
- Carex pulicaris (Floh-Segge)
- Carex ornithopoda (Vogelfuß-Segge)
- Carex ornithopodioides (Vogelfuß-Segge)
- Carex caryophyllea (Frühlings-Segge)
- Carex montana (Berg-Segge)
- Carex limosa (Schlamm-Segge)
- Carex digitata (Finger-Segge)
- Carex distans (Entferntährige Segge)
- Carex disticha (Zweizeilige Segge)
- Carex hirta (Behaarte Segge)
- Carex nigra (Braun-Segge)
- Carex pallescens (Bleiche Segge)
- Carex ovalis (Hasenpfoten-Segge)
- Carex panicea (Hirse-Segge)
- Carex appropinquata (Schwarzschopf-Segge)
- Carex elata (Steife Segge)
- Carex elongata (Langährige Segge)
- Carex tofosa (Carex elongata x nigra)
- Carex pendula (Hänge-Segge)
- Carex pseudocyperus
- Carex frigida (Kälteliebende Segge)
- Carex paniculata (Rispen-Segge)
- Carex vulpina (Fuchs-Segge)
- Carex otrubae (Hain-Segge oder Falsche Fuchs-Segge)
- Carex canescens (Graue Segge)
- Carex echinata (Igel-Segge)
- Carex remota (Winkel-Segge)
- Carex x boenninghauseniana
- Carex flacca (Blaugrüne Segge)
- Carex fimbriata (Fransen-Segge)
- Carex rostrata (Schnabel-Segge)
- Carex acutiformis (Sumpf-Segge)
- Carex strigosa (Dünnährige Segge)
- Carex supina (Niedrige Segge)
- Carex sylvatica (Wald-Segge)
- Carex firma (Polster-Segge)
- Carex vesicaria (Blasen-Segge)
- Carex demissa (Grünliche Gelb-Segge)
- Carex viridula (Späte Gelb-Segge)
- Carex viridula var. pulchella (Kleine Spät-Gelb-Segge)
- Carex viridula var. scandinavica (Skandinavische Spät-Gelb-Segge)
- Carex lepidocarpa (Schuppenfrüchtige Gelb-Segge)
- Carex tomentosa (Filz-Segge)
- Carex pilulifera (Pillen-Segge)
- Carex ericetorum (Heide-Segge)
- Carex buxbaumii (Buxbaums Segge)
- Carex atrata (Trauer-Segge)
- Carex atrofusca (Schwarzrote Segge)
- Carex flava (Gelb-Segge)
- Carex extensa (Strand-Segge)
- Carex arenaria (Soldaten-Segge)
- Carex pseudobrizoides (Reichenbach-Segge)
- Carex praecox (Frühe Segge)
- Carex muricata (Sparrige Segge)
- Carex brizoides (Zittergras-Segge)
- Carex pairaei (Paira-Segge)
- Carex spicata (Stachel-Segge)
- Carex riparia (Ufer-Segge)
- Carex acuta (Schlanke Segge)
- Carex baldensis (Monte-Baldo-Segge)
- Schoenus ferrugineus (Rostrotes Kopfried)
- Schoenus nigricans (Schwarzes Kopfried)
- Bolboschoenus maritimus (Strandbinse)
- Bolboschoenus yagara (Verkannte Strandsimse)
- Schoenoplectus tabernaemontani (Salz-Teichbinse)
- Schoenoplectus lacustris (Gewöhnliche Teichbinse)
- Eriophorum angustifolium (Schmalblättriges Wollgras)
- Eriophorum latifolium (Breitblättriges Wollgras)
- Eriophorum vaginatum (Scheiden-Wollgras)
- Eriophorum scheuchzeri (Alpen-Wollgras)
- Eleocharis quinqueflora (Wenigblütige Sumpfsimse)
- Eleocharis uniglumis subsp. uniglumis (Einspelzige Sumpfbinse)
- Eleocharis uniglumis subsp. sterneri (Sterners Sumpfbinse)
- Eleocharis palustris subsp. palustris (Großfrüchtige Gewöhnliche Sumpfbinse)
- Eleocharis palustris subsp. vulgaris (Kleinfrüchtige Gewöhnliche Sumpfbinse)
- Eleocharis acicularis (Nadel-Sumpfbinse)
- Eleocharis multicaulis (Vielstängelige Sumpfbinse)
- Trichophorum cespitosum (Rasen-Haarbinse)
- Blysmus compressus (Platthalm-Quellried)
- Blysmus rufus (Rotbraunes Quellried)
- Kobresia simpliciuscula (Gewöhnliches Schuppenried)
- Rhynchospora alba (Weißes Schnabelried)
- Rhynchospora fusca (Braunes Schnabelried)
- Isolepis setacea (Borstige Schuppensimse)
- Scheuchzeria palustris (Blasenbinse)
- Cladium mariscus (Binsenschneide)
Carex dioica (Zweihäusige Segge)
Carex dioica
männliche Pflanze |
Carex dioica
weibliche Pflanze |
Erkennungsmerkmale
Die kleinwüchsige Carex dioica bildet rein weibliche und rein männliche Pflanzen aus. Diese sind nur etwa 10 bis 20 cm groß. Es handelt sich um eine nicht horstbildende Segge, die sich auch vegetativ durch Ausläufer vermehren kann. Die einzeln und aufrecht stehenden Stängel bilden an der Spitze einen bis etwa 1,5 cm langen Blütenstand (eine Ähre) aus. Die Schläuche der weiblichen Blüten sind ungefähr 1,5 mm breit und 3,5 mm lang. Sie sind ziemlich plötzlich in einen kurzen Schnabel verschmälert. Die darumliegenden Spelzen sind kaum kürzer als die Schläuche. Im reifen Zustand stehen die Früchte waagerecht ab. Der weibliche Blütenstand ist länglich-eiförmig und an der rotbraunen Farbe der Spelzen erkenntlich. Die männlichen Ähren sind dagegen schlank zylindrisch und weisen hellbraune Spelzen auf.
Vorkommen
Die basenholde Zweihäusige Segge besiedelt zumeist nährstoffarme Moore und Moorwälder, aber auch moorige Wiesen entlang von Gewässern. Sie kann soziologisch als Kennart der Assoziation Campylio-Caricetum dioicae angesehen werden. In Deutschland gehen ihre Bestände derzeit stark zurück. Zudem sind die einzelnen Populationen meist stark fragmentiert und weit voneinander entfernt. Gründe für das zunehmende Verschwinden sind u.a. die Entwässerung und Aufforstung von Moorstandorten und deren Abbau. Auch durch die nachlassende Erhaltung von nährstoffarmen Feuchtwiesen und extensiver Beweidung solcher trägt dazu bei. Deutschlandweit steht sie auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen und ist dort als stark gefährdet eingestuft. Das Hauptverbreitungsareal der Zweihäusigen Segge ist Zentral-Europa. Sie ist jedoch vereinzelt bis nach West-Asien verbreitet.
Carex davalliana (Davalls Segge)
Carex pulicaris (Floh-Segge)
Carex pulicaris
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Erkennungsmerkmale
Die kleine Floh-Segge wird etwa 5 bis 20 cm hoch und wächst in kleinen, lockeren Horsten. Der Stängel trägt eine einzige, etwa 2 cm lange, endständige Ähre. Im unteren Bereich befinden sich die weiblichen Ährchen, deren dunkelbraune, länglich-lanzettliche Schläuche etwa 5 mm lang sind und stets länger als die im reifen Zustand bereits abgefallenen Spelzen sind. Während der Reife sind die reifen Schläuche zurückgeschlagen. Die männlichen Ährchen stehen an der Spitze der Ähre.
Vorkommen
Die im Mai und Juni blühende Floh-Segge kommt nur in Europa vor. Im zentraleuropäischen Flachland, sowie in weiten Teilen Deutschlands geht die Seggenart stark zurück. Die kalkholde Art besiedelt stau- und sickernasse Nieder- und Quellmoore, magere Feuchtwiesen und seltener Zwergstrauchheiden, Borstgrasrasen oder Trocken- und Halbtrockenrasen. Sie kann als Art der pflanzensoziologischen Einheit Caricion davallianae angesehen werden. Sie gilt zudem als Kennart der Assoziation Parnassio-Caricetum fuscae. Bedroht ist die Floh-Segge vor allem durch das Nachlassen extensiver Nutzung von Frisch- und Feuchtwiesen, der zunehmenden Eutrophierung der Böden durch Düngereintrag durch intensive Landwirtschaft, und das Trockenlegen von Feuchtwiesen. In einigen Bundesländern ist die Floh-Segge bereits vom Aussterben bedroht. Bundesweit wird sie derzeit in der Roten Liste der Gefäßpflanzen noch als Stark Gefährdet eingestuft.
Carex ornithopoda (Vogelfuß-Segge)
Carex ornithopodioides (Vogelfuß-Segge)
Carex caryophyllea (Frühlings-Segge)
Carex caryophyllea
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Vorkommen und Soziologie
Die basenholde Carex caryophyllea besiedelt hauptsächlich Trocken- und Halbtrockenrasen, Silikatmagerrasen, Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen und Frischwiesen und -weiden. Sie ist die Kennart der pflanzensoziologischen Ordnung Brometalia erecti und besitzt ihr Schwerpunktvorkommen hauptsächlich im Verband Mesobromion erecti oder Molinion caeruleae. In Deutschland kommt die Segge nur zerstreut vor. In einigen Bundesländern steht sie auf der Roten Liste.
Carex montana (Berg-Segge)
Carex limosa (Schlamm-Segge)
Carex limosa
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Erkennungsmerkmale
Carex limosa wird etwa 20 bis 40 cm groß und bildet einen schief aufrechten, dreikantigen Stängel aus, der oben rauh ist. Die gelblich braunen Blattscheiden älterer Blätter sind häufig ohne Spreite. Sonst erscheinen die graugrünen, nur etwa 1,5 mm breiten Blätter borstlich eingerollt und am Rand rauh. Das untere, kurze Tragblatt des Blütenstandes ist jedoch laubblattartig. Der Blütenstand ist eine lockere Traube. An der Spitze ist eine einzelne, männliche Ähre, darunter meist 2 weibliche, dichtblütige, etwa 2 cm langen Ähren. Die etwa 4 mm langen, flach-elliptischen, rotbraunen Schläuche weisen in der Mitte einen grünen Mittelstreifen auf. Die Hüllspelzen sind charakteristisch weißlich gesäumt.
Vorkommen
Die circumpolar verbreitete Schlamm-Segge ist in Deutschland stark gefährdet. Sie besiedelt kalkarme, saure, oligo- bis mesotrophe, nasse, teils überflutete Hochmoore, kommt jedoch auch in Nieder- und Zwischenmooren auf schlammigem Untergrund oder auf degeneriertem Torf vor. Typische Begleitarten in Hochmooren sind Rhynchospora alba, Scheichzeria palustris und besonders Sphagnum fallax in Schwingrasen. Sie bildet die Kennart der nach ihr benannten Assoziation Caricetum limosae.
Carex digitata (Finger-Segge)
Die Finger-Segge Carex digitata ist eine ausdauernde horstbildene immergrüne Pflanze aus der Familie der Sauergräser (Cyperaceae). Ihre Blüten werden vom Wind bestäubt (Anemophilie), ihre Samen von Ameisen ausgebreitet (Myrmecochorie). Sie vermehrt sich jedoch auch vegetativ mit Hilfe ihres Rhizoms.
Vorkommen
Die Finger-Segge blüht im April und Mai und ist ganzjährig in halbfeuchten nicht zu sauren Laub- und Mischwäldern, aber auch an Waldwegen zu finden. In Süd-Deutschland kommt sie relativ häufig vor, in Mittel- und Nord-Deutschland dagegen nur zerstreut bis selten. Sie ist des weiteren im übrigen Europa und West- und Ost-Asien verbreitet.
Erkennungsmerkmale
Die Finger-Segge bildet keine Ausläufer aus und wird nur 10 bis 30 cm groß. Dafür bildet sich jedoch kleine Horste. Ihre Blattscheiden sind charakteristisch purpurrot gefärbt. Die dunkelgrünen Blätter sind 2 bis 4 mm breit. Die Pflanze bildet einen Blütenstand aus, der aus einer endständigen, gestielten männlichen und etwa 2 bis 5 weiblichen häufig voneinander entfernten Ähren besteht. Jede Ähre besteht dabei wiederum aus 5 bis 10 Blüten-Ährchen. Die unterste gestielte Ähre ist nach unten abgesetzt. Die obersten ein oder zwei weiblichen Ähren überragen die männliche Ähre. In jedem Blüten-Ährchen gibt es etwa 4 mm lange Schläuche, die besonders zur Spitze hin behaart sind und im reifen Zustand hellbraun glänzen. Die gezähnte Spelzen sind rotbraun gefärbt. In jeder Blüte gibt es stets drei Narben.
Carex distans (Entferntährige Segge)
männliche Ähre von
Carex distans |
weibliche Ähre von
Carex distans |
Carex distans Habitus
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Vorkommen
Die Entferntährige Segge blüht im Juni und Juli und kommt zerstreut im Binnenland vor. Nur an den Küsten ist sie relativ verbreitet. Sie kommt des weiteren im übrigen Europa und Teilen West-Asiens vor, wo sie jedoch derzeit im Rückgang begriffen ist. Man findet sie typischerweise auf wechselfeuchten bis nassen extensiv genutzten Wiesen am Rand von Röhrichtgesellschaften, aber auch in Niedermooren und salzbeeinflussten Stellen der Küste.
Erkennungsmerkmale
Die Entferntährige Segge wird etwa 20 bis 60 cm groß und wächst horstig. Sie besitzt 2 bis 4 mm breite Blätter mit kahlen Blattspreiten. Die Blattscheiden sind gegenüber der Spreite als stumpfes Häutchen über die Scheidenmündung etwas verlängert. Die unteren Blattscheiden sind häufig braun, öfters auch rotbraun gefärbt. Man zählt die Pflanze zu den verschiedenährigen Seggen. Sie besitzt also voneinander getrennte rein männliche und rein weibliche Ähren, die zudem in Form und Farbe sich stark unterscheiden. Die voneinander entfernten weibliche Ähren sind etwa 1,3 cm breit und kommen zu zweit oder zu dritt am Halm vor. Ihre Tragblätter übberagen die untere Ähre meist. Die starknervigen kahlen Schläuche (Utriculi) sind grün, oft auch dunkler überlaufen und mit spreizenden Schnabelzähnen versehen. Die weibliche Spelze besitzt drei Narben. Es sitzt nur eine männliche Ähre an der Spitze.
Carex disticha (Zweizeilige Segge)
Carex disticha
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Blatt von Carex disticha
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Carex disticha
Bändersöckchen |
Vorkommen
Die basenholde nährstoffanspruchsvolle Zweizeilige Segge blüht im Mai und Juni, ist ein Bestandteil von Großseggenrieden und ist vor allem an Ufern von verlandeten Gewässern und extensiv genutzte Feuchtwiesen in ganz Deutschland relativ häufig zu finden. Nur in den Gebirgen und im Mitteldeutschen Trockengebiet kommt sie selten vor. Sie ist des weiteren in Europa und West-Asien verbreitet. In Ost-Amerika wurde sie als Neophyt vom Menschen eingeschleppt.
Erkennungsmerkmale
Die Zweizeilige Segge wird etwa 20 bis 70 cm groß und bildet charakteristische lange Ausläufer. Der Durchmesser der Rhizome beträgt dabei nur 2 bis 3 mm. Sowohl der oben rauhe Stängel als auch die Blätter sich aufgerichtet. Zur Zeit der Fruchtreife kann der Stängel jedoch leicht überhängen. Die Vorderseite der Blattscheide ist grünnervig. Ein grünnerviges Blatthäutchen mit Scheidenhaut ist also vorhanden. Die Blätter werden 2 bis 4 mm breit. Die Pflanze bildet ein 3 bis 7 cm langen Blütenstand aus, der mit 10 bis 25 Ährchen besetzt ist. Die oberen und unteren Ährchen sind meist rein weiblich und nur in der Mitte männlich. Daher wirkt der Ährenstand zur Fruchtreife in der Mitte eingeschnürt. Die Verteilung der Geschlechter im Blütenstand kann jedoch variieren. Die reifen Ährchen sind braun gefärbt. Die Schläuche sind undeutlich schmal geflügelt, etwa 5 mm lg und 2 mm breit und umschließen zwei Narben.
Carex hirta (Behaarte Segge)
männl. Ähren v. Carex hirta
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weibl. Ähren v. Carex hirta
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Carex hirta Haare
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Carex hirta
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Vorkommen
Die Behaarte Segge blüht im Mai und Juni und kommt auf frischen wechselfeuchten, oft trittgestörten Wiesen vor. Sie ist jedoch auch an Ruderalstellen oder an Waldrändern in ganz Deutschland anzutreffen. Sie kommt zudem im übrigen Europa vor.
Erkennungsmerkmale
Die Behaarte Segge wird etwa 20 bis 80 cm groß und bildet lange unterirdische Ausläufer aus und ist bis oben hin beblättert. Am Sprossgrund besitzt sie einige spreitenlose, braun bis purpurrot gefärbte, beim Aufreißen schwach netzfaserige Blattscheiden. Die oft flachen grün bis graugrün gefärbten Blätter sind zerstreut bis wollig behaart, nur selten auch vollständig kahl, und ca. 2 bis 7 mm breit. Dabei ist meist die gesamte Pflanze behaart, häufig ist die Behaarung auch auf einzelne Stellen beschränkt, besonders jedoch auf die Umgebund der Mündung der Blattscheide. Das Blatthäutchen ist flachbogig. Die Behaarte Segge ist nährstoffanspruchvoll und zählt zu den Verschiedenährigen Seggen, besitzt also andersartig gestaltete zwei bis vier weibliche und zwei bis drei männliche Ähren. Die mehrblütigen weiblichen Ähren sind 1 bis 3 cm land und etwa 7 mm breit, treten aus ihrem Tragblatt heraus und sind meist nicht auf ganzen Stängel verteilt. Die männlichen Ähren überragen die weiblichen und werden bis 3 cm lang und nur 4 mm breit. Die Spelzen der weiblichen Blüten verschmälern sich in eine lange Stachelspitze. Die gelbgrün gefärbten Schläuche werden 5 bis 7 mm lang und 2 mm breit, sind leicht aufgeblasen und häufig zerstreut bis dicht behaart. Sie umschließen stets drei sichtbare Narben.
Carex nigra (Braun-Segge)
Carex nigra
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Vorkommen
Die Braun-Segge blüht im Mai und Juni auf feuchten Magerrasen und Streuwiesen, an Bächen, Gräben, in Röhrichtgürteln von Gewässern und nassen Mooren. Sie ist in ganz Deutschland verbreitet, geht jedoch in einigen Gebieten zurück. In den mitteldeutschen Trockengebieten ist sie nur zerstreut verbreitet. Sie kommt zudem in Europa, Teilen West-Asiens und in West-Sibirien vor, wo sie jedoch ebenso im Rückgang begriffen ist.
Erscheinungsmerkmale
Die Verschiedenährige Braun-Segge wird 10 bis 25 cm groß. Selten kann sie auch bis zu 60 cm groß sein. Der Stängel ist oberwärts rauh und trägt bis 5 mm breite Blätter, die graugrün gefärbt sind und im trockenen Zustand am Rand einwärtsgerollt sind. Das unterste Tragblatt ist etwa kürzer oder selten kaum länger als der Ährenstand. Die Pflanze bildet ein oder zwei männliche Ähren aus und meist mehrere aufrechte kurze bis 2,5 cm langen weiblichen Ähren, die fast sitzend und nicht gestielt sind. Die außen gewölbten, innen jedoch flachen Schläuche (Utriculi) sind länger als die stumpfen Spelzen, die stets zwei Narben enthalten.
Carex pallescens (Bleiche Segge)
Carex pallescens
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Die Bleiche Segge Carex pallescens wird bis 50 cm hoch und bildet kleine Horste. Die 2 bis 3 mm breiten, gelbgrün gefärbten, zerstreut behaarten Blätter sind deutlich kürzer als die Stängel und hängen schlaff herunter. Behaarung gibt es nur an den braunroten Blattscheiden, auf der Blattunterseite un an den Rändern. Die Blattscheidenmündung ist spitzwinklig ausgeschnitten wie auch das Blatthäutchen. Die Verschiedenährige Segge bildet nur eine endständige, männliche Ähre aus, deren weißliche Spelzen einen grünen Mittelsteifen aufweisen. Die 2 oder 3, meist dicht darunter stehenden weiblichen Ähren, deren gelbgrüne, etwa 3 mm langen Schläuche stumpf und schnabellos sind.
Vorkommen
Die kalkmeidende Carex pallescens besiedelt wechselfeuchte Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen, Feuchtwiesen, aber besonders auch frische, magere Wiesen, verlichtete Laubwälder, saure Fichtenforste und Waldschläge auf nährstoffarmen Böden und ist dort besonders an Waldwegen zu finden. Die in Deutschländ häufige Segge ist über ganz Europa bis nach Sibirien verbreitet. Typische Begleitarten sind Nardus stricta auf mageren Standorten, Molinia caerulea auf hageren, Waldstandorten oder Arrhenaterum elatius auf Wiesen.
Carex ovalis (Hasenpfoten-Segge)
Carex ovalis
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Carex ovalis Habitus
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Blattscheide v. C. ovalis
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Vorkommen
Die kalkmeidende Hasenpfoten-Segge ist ganzjährig grün, blüht im Juni und Juli und ist auf feuchten bis teils staunassen und häufig bodensauren Wiesen, Weiden und Magerrasen zu finden. Dort ist sie Bestandteil von Kleinseggenrieden. Jedoch kommt sie auch an den Rändern von Gräben oder in Waldschlägen vor. Die Pflanze ist in ganz Deutschland relativ weit verbreitet, nur in den Trockengebieten und auf kalkreichen Böden ist sie selten. Zudem kommt sie im übrigen Europa, in West-Asien und als Neophyt in Nord-Amerika vor.
Erkennungsmerkmale
Die Hasenpfoten-Segge ist eine gleichährige Segge, die 10 bis 60 cm groß werden kann und keine Ausläufer ausbildet. Dafür bildet sie jedoch kleine bis mittelgroße feste Horste, die nicht zerfallen. Ihre Triebe besitzen unten fühlbaren Knoten, die meist 2 bis 3 mm dick sind und abgerundet dreikantig erscheinen. Die Blätter sind stets kürzer als der Stängel, 2 bis 4 mm breit, starr, hellgrün bis gelbgrün gefärbt und innen in der oberen Hälfte doppelt gefaltet. Sie verlaufen meist in eine deutliche meist lange dreikantige Spitze. Die Blattscheiden sind mit deutlichen dunkelgrünen Nervenlinien versehen, sind jedoch meist bleich selten braun gefärbt.
Der Blütenstand bildet 4 bis 7 Ähren aus, die bis 4 cm lang werden. Die Ähren sind dabei gedrängt, eiförmig geformt, etwa 6 bis 10 mm lang und 5 bis 7 mm breit und gelbbraun bis braun gefärbt. An der Spitze des Stängels befinden sich die weiblichen, am Grund die männlichen Ähren.
Die länglichen spitzen Spelzen sind so lang wie die 3 bis 5 mm langen und 2 mm breiten geflügelten Schläuche, die zur Reifezeit nicht gespreizt sind. Sie umschließen zwei Narben.
Neben den blühenden Sprossen gibt es auch vegetative Sprosse mit mehreren, übereinander angeordneten Blattetagen.
Systematik
Früher wurde auch die wissenschaftliche Bezeichnung Carex leporina verwendet. Weitere gebräuchliche deutsche Synonyme sind Hasen-Segge und Hasenfuß-Segge.
Carex panicea (Hirse-Segge)
Die Hirse-Segge Carex panicea ist eine ausdauernde Pflanze aus der Familie der Sauergräser (Cyperaceae). Bestäubt wird die Pflanze durch den Wind (Anemophilie). Die kältekeimenden Samen werden durch den Wind ausgebreitet (Anemoochorie). Sie vermehrt sich jedoch auch vegetativ mit Hilfe ihres Rhizoms oder von unterirdischen Ausläufern.
Vorkommen
Die mäßig nährstoffanspruchsvolle Hirse-Segge blüht von Mai bis Juli an teils überfluteten Gewässerrändern, Nieder- und Quellmooren und auf feuchten Magerrasen. Sie ist in ganz Deutschland außer in den Mitteldeutschen Trockengebieten verbreitet. Im übrigen Europa sowie Teilen West-Asiens ist sie ebenfalls zu finden. In Ost-Amerika gilt sie als Neophyt.
Erkennungsmerkmale
Die graugrüne unbehaarte Hirse-Segge wird 10 bis 50 cm groß und wird zu den Verschiedenährigen Seggen gestellt, da sie eine gestielte aufrechte männliche Ähre besitzt, die die walzenförmigen lockerblütigen ebenfalls aufrechten zwei bis drei weibliche Ähren überragt, welche gestielt etwa 0,5 bis 4 cm lang werden. Die gelbbraune Scheide des Tragblattes ist nicht aufgeblasen. Die graugrünen Blattspreiten sind etwa 2 bis 6 mm breit und erst später häufig oberseits glänzend, jedoch ohne Spaltöffnungen. Die nervenlosen glatten Schläuche bilden einen kurzen dicken Schnabel aus und schließen drei Narben ein.
Carex appropinquata (Schwarzschopf-Segge)
Carex elata (Steife Segge)
Carex elata
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Carex elata Habitus
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Carex elongata (Langährige Segge)
Carex elongata
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Vorkommen
Die Langährige Segge blüht von Mai bis Juli. Sie kommt in Deutschland nur zerstreut an teils überfluteten Ufern von Gewässern, in Mooren oder anderen Kleinseggenrieden vor. In den Mittel- und Hochgebirgen Deutschland ist die Pflanze sogar selten. Im übrigen Europa ist sie genauso zu finden wie in Teilen West-Asiens.
Erkennungsmerkmale
Die 2 bis 4 mm breiten Blätter sind etwa so lang wie der deutlich dreikantige Halm, der nur im unteren Bereich beblättert ist. Die stark genäherten Ähren stehen gehäuft zu acht bis zu zwanzig zusammen. Dabei sind die männlichen Ährchen an der Spitze und die weiblichen am Grund zu finden. Der Blütenstand wird nie von einer Tragblatthülle überragt. Die innen schwach, außen jedoch stark gewölbten lanzettlichen undeutlich zweizähnigen ungeflügelten Schläuche überragen die Spelzen zuletzt stark.
Carex tofosa (Carex elongata x nigra)
Carex tofosa Detail |
Carex pendula (Hänge-Segge)
Carex pendula
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Vorkommen
Die nährstoffanspruchsvolle basenholde Hänge-Segge blüht im Mai und Juni und ist an feuchten teils überschwemmten Erlenbruchwäldern oder sumpfige Waldlichtungen, aber auch an nassen Waldwegen zu finden. In Teilen Baden-Württembergs und Bayerns kommt sie häufig vor, im übrigen Deutschland dagegen kommt sie nur zerstreut vor. In Brandenburg und Berlin gilt die Hänge-Segge in natürlichen Lebensräumen als erloschen. Vielfach wird die Hänge-Segge auf Grund ihrer Größe als Zierpflanze auch in Gärten angepflanzt. Sonst ist die Pflanze im übrigen Europa und Teilen West-Asiens zu finden. In Australien gilt sie als Neophyt.
Erkennungsmerkmale
Die Hänge-Segge wird zu den Verschiedenährigen Seggen gezählt, weil sie voneinander abweichende rein männliche und rein weibliche Ähren besitzt. Sie wird 50 cm bis 1,50 m groß und besitzt kahle Blattspreiten, die 8 bis 20 mm breit werden können.
Die männliche Endähre überragt die weiblichen Ähren. Diese sind deutlich gestielt. Die charakteristisch bogig überhängenden dicht- und mehrblütigen weiblichen Ähren werden 7 bis 15 cm lang. Einige Kulturformen erreichen auch eine Länge von 20 cm und sind 7 mm im Durchschnitt. Die weiblichen Ähren treten stets aus ihrem Tragblatt hervor. Die Spelzen sind rotbraun gefärbt und mit einem grünen Mittelstreif versehen.
Die kahlen Schläuche sind ungeschnäbelt oder nur selten mit einem sehr kurzen, dann jedoch gestutzten leicht ausgerandeten nicht zweizähnigen Schnabel versehen. Dieser umschließt stets drei Narben.
Carex pseudocyperus
Carex pseudocyperus
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Vorkommen
Die Scheinzypergras-Segge blüht im Juni und Juli an sehr feuchten teils überfluteten Großseggenrieden, in Röhrichtgesellschaften und im Verlandungsbereich stehender oder selten langsam fließender Gewässer. Hin und wieder ist sie auch an Rändern von Erlenbruchwäldern zu finden. Sie ist in ganz Deutschland häufig, nur in den Alpenregionen ist sie selten. Zudem kann man sie im übrigen Europa, im nördlichen Asien und Teilen Ost-Amerikas finden.
Erkennungsmerkmale
Die auffallend gelbgrün gefärbte nicht behaarte Scheinzypergras-Segge wird 40 bis 100 cm groß, bildet keine Ausläufer und kommt in lockeren Horsten vor. Ihre Triebe sind unten scharf dreikantig. Sie besitzt 5 bis 15 mm breite gelbgrün gefärbte doppelt gefaltete Blätter, deren basale Blattscheiden hellbraun gefärbt und teilweise purpurrot überlaufen sind. Durch Quernerven erscheint das Blatt häufig gitternervig und nicht (wie sonst bei Seggen häufig üblich) fasernetzartig.
Die Hüllblätter des Blütenstandes sind sehr lang. Das unterste Hüllblatt kann eine Länge von 50 cm erreichen. Der Blütenstand selbst ist etwa 5 bis 12 cm lang und besteht aus nur einer, selten zwei männlichen Ähren an der Spitze und drei bis sechs dicht beieinander stehenden weiblichen Ähren, die meist lang gestielt und weit überhängend sind. Die Spelzen der weiblichen Blüten laufen in eine lange, deutlich gesägte Granne aus und sind meist nur in der oberen Stängelhälfte zu finden. Sie werden 7 bis 10 mal so lang wie breit und nur die unterste weibliche Ähre ist häufig etwas abgesetzt. Die Spelzen sind ebenfalls charakteristisch gesägt. Die Schläuche umschließen drei Narben und sind gerade abstehend oder zurückgeschlagen, etwa 4 bis 5,5 mm lang und 1 mm breit, kurz gestielt, leicht aufgeblasen und in einen deutlich zweizähnigen Schnabel verschmälert.
Carex frigida (Kälteliebende Segge)
Carex paniculata (Rispen-Segge)
Carex paniculata
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Carex paniculata
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Vorkommen
Die Rispen-Segge ist ganzjährig an teils überfluteten Rändern von Gewässern, in Mooren, Tümpeln, Erlenbrüchen und an Gräben zu finden. Sie blüht von Mai bis Juni und bevorzugt basenreiche relativ nährstoffreiche Gewässer. In ganz Deutschland ist sie bis auf die Mitteldeutschen Trockengebiete verbreitet. Sie ist zudem in den temperierten Breiten Europas zu finden.
Erkennungsmerkmale
Die Rispensegge ist eine 40 cm bis 1 m groß werdende gleichährige Segge, die große Horste ausbildet und weiträumige Großseggenriede bildet. Ihr sehr rauher Stängel besitzt am Grund keinen Faserschopf. Die graugrünen rinnigen Blätter werden 3 bis 7 mm breit und sind mit einem sehr schmalen flachbogigen Blatthäutchen versehen. Der locker rispige Ährenstand besitzt schräg abstehende verlängerte Ästchen. Er wird nie von der Tragblatthülle überragt. Die männlichen Ähren stehen an der Spitze, die weiblichen eher am Grund. Die nervenlosen, glänzenden, hellbraunen, eiförmig geformten Schläuche sind auf beiden Seiten gewölbt und stets aufrecht abstehend. Die sie umgebenden Spelzen sind mit einem breiten Hautrand versehen.
Carex vulpina (Fuchs-Segge)
Carex vulpina
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Carex vulpina Grund
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Die Fuchs-Segge ist die bezeichnende Art des Caricetum vulpinae. Sie besitzt ihr Hauptvorkommen am Rande nährstoffreicher Gewässer, besiedelt jedoch auch nasse bis feuchte Wiesen, Röhrichte und Großseggenriede. In Deutschland ist sie auf der Roten Liste als Gefährdet eingestuft.
Carex otrubae (Hain-Segge oder Falsche Fuchs-Segge)
Carex otrubae
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Vorkommen
Carex otrubae besiedelt zumeist Auenwälder, Wiesen und Gräben. Sie bevorzugt feuchte bis nasse, nährstoffreiche, lehmige bis tonige Böden. In Deutschland kommt sie nur zerstreut vor.
Carex canescens (Graue Segge)
Carex echinata (Igel-Segge)
Carex remota (Winkel-Segge)
Carex remota
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Carex remota im Detail
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Vorkommen
Die nährstoffsanspruchsvolle Winkel-Segge ist ganzjährig grün und blüht im Juni und Juli. Sie ist an schattigen Ufern von Gewässern und Mooren, aber auch in feuchten Eschen- oder Erlenbruchwäldern, in feuchten Buchenmischwäldern und seltener an Waldwegen zu finden. Sie ist in ganz Deutschland bis auf die Mitteldeutsche Trockengebiete häufig. Sie kommt zudem im übrigen Europa und in weiten Teilen Asiens vor.
Erkennungsmerkmale
Die Winkel-Segge wird etwa 20 bis 60 cm groß, selten auch 1 m. Sie bildet keine Ausläufer aus, sondern kleine bis mittelgroße Horste. Ihr Stängel ist bis oben hin beblättert, relativ schlaff und zart und bei Reife oft überhängend. Die Triebe werden unten durch lange Scheiden zusammengehalten, die oberen Spreiten bilden daher eine gestielte Rosette mit am Grund fühlbaren Knoten. Die hellgrünen Blätter werden 1 bis 2 mm breit, sind rinnig oder einfach gefaltet und in eine undeutliche lange dreikantige Spitze auslaufend. Sie besitzen an der Basis flachbogige Blatthäutchen.
Die Winkel-Segge bildet einen ährigen Blütenstand aus, der aus 6 bis 9 einzelnen Ähren besteht. Die 4 bis 10 mm langen Ährchen stehen an der Spitze ziemlich dicht beieinander, sind jedoch nach unten hin weit voneinander entfernt. Die langen Tragblätter der Ähren überragen diese und sind laubblattartig. Im Gegensatz zu einigen anderen Seggen befinden sich bei der Winkel-Segge die weiblichen Ähren an der Spitze und die männlichen am Grund.
Jedes Ährchen besteht aus aufrechten ungeflügelten Schläuchen (Utriculi), die gelbgrün gefärbt sind und etwa 3 mm lang und 1,5 mm breit werden. Sie sind an der Innenseite flach und an der Außenseite gewölbt. Daher erscheinen sie länglich-eiförmig. Sie sind zudem mit einem relativ langen zweizähnigen Schnabel versehen. Jeder Schlauch umschließt zudem zwei Narben.
Carex x boenninghauseniana
Carex x boenninghauseniana ist eine Hybride der beiden Pflanzenarten Carex paniculata und Carex remota.
Ihre Verbreitung in Deutschland und Europa ist nur ungenügend bekannt.
Carex flacca (Blaugrüne Segge)
Carex fimbriata (Fransen-Segge)
Carex rostrata (Schnabel-Segge)
Carex rostrata
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Ähre von Carex rostrata
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Vorkommen
Die Schnabel-Segge blüht im Juni und Juli und kommt meist an Gewässerrändern oligo- bis mesotropher Seen vor, aber auch in überfluteten Röhrichtgesellschaften, in Mooren, Bruchwäldern und langsam fließenden Bächen. Sie ist Bestandteil von Großseggenrieden. Die mäßig nährstoffanspruchsvolle Schnabel-Segge kommt bis auf wenige Ausnahmen in ganz Deutschland häufig vor. In der Mitteldeutschen Tiefebene ist sie jedoch selten. Sie ist des weiteren circumpolar verbreitet, kommt also in Europa, Nord-Asien und Nord-Amerika vor.
Erkennungsmerkmale
Die Schnabel-Segge wird 30 bis 70 cm groß und besitzt oben nur stumpf dreikantige, unten dagegen fast runde glatte Stängel. Die schmalen einfach gefalteten graugrünen Blätter werden nur 3 oder 4 mm breit und besitzen eine dreikantige Spitze. Ihre rotbraunen Scheiden sind nicht deutlich netzfaserig. Die kahlen Blattspreiten weisen charakteristische Stomata (Spaltöffnungen) auf der Blattoberseite auf. Daher erscheint die Oberseite leicht glänzend.
Die Tragblätter der weiblichen Ähren sind kurz scheidig. Die weibliche Ähren sitzen nur in der oberen Stängelhälfte, sind oft kurz gestielt, werden vier mal so lang wie breit und werden von den männlichen Ähren übergipfelt. An der Spitze des Stängels stehen mehrere männliche Ähren.
Die eiförmigen, aufgeblasenen, plötzlich in den Schnabel verschmälerten, zur Reife auch gelbgrün gefärbten Schläuche stehen fast waagerecht ab und sind viel länger als die stumpen Spelzen. Die kahlen Schläuche sind 4 bis 6 mm lang und mit zwei spreizenden Schnabelzähnen versehen. Sie umschließen stets drei Narben.
Carex acutiformis (Sumpf-Segge)
Carex acutiformis
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Die Sumpf-Segge Carex acutiformis ist eine mittelgroße, Ausläufer bildende Segge, die bis 1.20 m hoch wird. Die Blattspreiten werden etwa 5 bis 10 mm breit, sind auf der Unterseite graugrün und mit Spaltöffnungen versehen, während sie auf der Oberseite dunkelgrün gefärbt sind. In der oberen Häfte sind sie zudem doppelt gefaltet. Die unteren Blattscheiden sind hellbraun und mit einem purpurroten Schleier versehen, wenig bis stark netzfaserig und meist schwach, seltener stark gitternervig. Das Blatthäutchen ist spitzbogig und häutig. Die unteren Triebe sind abgerundet dreikantig. Der Blütenstand umfasst meist 2 bis 5 männliche und 2 oder 3 weibliche Ährchen. Die schmalen männlichen sind etwa 5 mm breit und 30 bis 50 mm lang, während die walzenförmigen weiblichen Ährchen 6 bis 7 mm breit und bis 80 mm lang werden. Die verlängert-lanzettlichen, spitzen Spelzen der männlichen Blüten verlaufen nie in eine aufgesetzte Granne. Die Fruchtschläuche sind etwa 5 mm lang und nicht aufgeblasen.
Vorkommen
Carex acutiformis ist vor allem an Rändern nährstoffreicher Gewässer und in Bruch- und Auwäldern zu finden. Häufiger besiedelt sie auch feuchte Wiesen. Oft bildet sie weite Großseggenriede, die auch häufige Überflutung ertragen. Zudem ist die Sumpf-Segge in Röhrichten zu finden. Ihr Verbreitungs-Areal erstreckt sich über Europa bis nach Zentral-Asien und Teilen Ost-Amerikas. In Deutschland ist es eine relativ häufige Seggenart.
Carex strigosa (Dünnährige Segge)
Carex strigosa
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Carex strigosa
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Carex strigosa Habitus
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Vorkommen
Die Dünnährige Segge kommt, wie der Name bereits vermuten lässt, in eher feuchten Erlen- oder Eschenwäldern vor und an Gewässerrändern, die von Wald gesäumt werden (Bachauen). Sie blüht im Mai und Juni. Sie ist relativ nährstoffanspruchsvoll und verträgt kalkhaltige Böden nicht. In Deutschland ist sie zerstreut verbreitet. Des Weiteren ist sie im übrigen Europa zu finden.
Erkennungsmerkmale
Die Dünnährige Segge kann sehr schnell mit der ähnlichen Wald-Segge Carex sylvatica verwechselt werden, welche lang geschnäbelte Schläuche besitzt und deutlich breitere Blätter. Die Dünnährige Segge ist eine Verschiedenährige Segge und besitzt 3 grünlichweiß gefärbte Narben. Sie kann bis zu einem Meter groß werden und ist überall kahl. Die lockerblütigen weiblichen Ähren werden 3 bis 8 mm lang und nur 2 mm im Durchschnitt. Die Blattspreiten werden etwa 6 bis 10 mm breit.
Carex supina (Niedrige Segge)
Carex sylvatica (Wald-Segge)
Carex sylvatica
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Blatt von C. sylvatica
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Vorkommen
Die Wald-Segge kommt, wie der Name bereits vermuten lässt, in feuchten schattigen Edel-Laubwäldern Querco-Fagetea, in weiteren feuchten Laub- und Mischwäldern, an Waldwegen und Gebüschen vor. Sie blüht im Mai und Juni. Sie ist mäßig anspruchsvoll und bevorzugt schwere nährstoffreiche Böden. Im südlichen Deutschland kommt sie deutlich häufiger vor als im nördlichen Teil. Des Weiteren ist sie auf der gesamten Nordhemisphäre verbreitet. In Ost-Amerika gilt sie als Neophyt.
Erkennungsmerkmale
Die Wald-Segge kann sehr schnell mit der ähnlichen Dünnährigen Segge Carex strigosa verwechselt werden, welche kurz geschnäbelte Schläuche besitzt und deutlich dünnere Blätter. Die Wald-Segge ist eine Verschiedenährige Segge und besitzt 3 Narben. Ihr Stängel ist in der ganzer Länge beblättert und trägt 4 bis 8 mm breite, stets kahle Blätter. Die unteren Tragblätter sind laubblattartig. Die weiblichen Ähren sind sehr schlank und lockerblütig, gestielt, voneinander entfernt und befinden sich nur in der oberen Hälfte des Stängels. Sie sind zudem 3 bis 5 cm lang und hängen häufig über (je älter die Pflanze, desto stärker überhängende weibliche Ähren). Die Spelzen der männlichen Ähre, welche die weiblichen stets überragt, sind kurz stachelspitzig. Die weiblichen Ähren besitzen des weiteren einen 2 mm langen unbehaarten Schnabel, der etwa so lang wie der Schlauch ist und mit charakteristischen kurzen Zähnen besetzt ist.
Carex firma (Polster-Segge)
Carex vesicaria (Blasen-Segge)
Carex vesicaria
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weibliche Ähre von
Carex vesicaria |
Vorkommen
Die Blasen-Segge ist in Verlandungsbereichen von Stehgewässern und langsam fließenden Flüssen oder Bächen ganzjährig zu finden. Sie blüht im Juni und ist nährstoffanspruchsvoll und zeigt nach Ellenberg mäßig starken Stickstoffgehalt des Bodens an. Sie kommt in ganz Deutschland bis auf die alpinen Bereiche und der Mitteldeutschen Trockengebiete häufig vor. Sie ist zudem auf der gesamten gemäßigten Nordhemisphäre verbreitet.
Erkennungsmerkmale
Die Blasen-Segge wird 30 bis 100 cm groß, ist überall kahl und bildet lange unterirdische Ausläufer aus. Ihre Triebe sind unten scharf dreikantig, genauso wie der Stängel, der jedoch an den Kanten zudem meist rauh ist. Die doppelt gefalteten Blätter sind etwa 4 bis 8 mm breit und grasgrün gefärbt. Ihre Unterseite ist häufig etwas dunkler und mit einem leichten blaugrünen Schimmer versehen. Die Oberseite ist dagegen eher frischgrün schimmernd. Die basalen Blattscheiden sind braun gefärbt, teilweise purpurn überlaufen und erscheinen beim Aufreißen deutlich netzfaserig. Die Blatthäutchen sind spitzwinklig, zart, häutig und durchscheinend. Zuweilen sind diese mit einem feinen roten oder bräunlichen Nervennetz versehen. Die Tragblätter der weiblichen Ähren sind häufig kurz scheidig.
Der Blütenstand bildet 2 bis 4 männliche Ähren aus, die an der Spitze stehen, und ein bis drei weibliche Ähren, die von den männliche überragt werden. Die weibliche Ähren werden 4 bis 10 mal so lang wie breit und befinden sich nur in der oberen Stängelhälfte, die unteren sind öfters kurz gestielt. Die hell gelbgrün gefärbten Schläuche sind rund 8 mm lg, stark aufgeblasen, kegelförmig und schief aufrecht erscheinend. Sie verschmälern sich allmählich in den Schnabel, der mit zwei spreizenden Schnabelzähnen versehen ist. Der Schlauch umschließt stets drei Narben.
Carex demissa (Grünliche Gelb-Segge)
Carex demissa
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Carex demissa
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Die Grünliche Gelb-Segge besiedelt bevorzugt feuchte bis nasse Nieder- und Quellmoore, extensiv genutzte Feuchtwiesen und feuchte, lichte Stellen an Waldrändern und Gräben. Sie ist die Kennart der Assoziation Parnassio-Caricetum fuscae und besitzt ihr Hauptvorkommen im Verband Caricion davallianae. In Deutschland kommt die Segge nur zerstreut vor. Während sie im Norden häufiger vorkommt, ist sie im süden seltener. Ihr Verbreitungsareal erstreckt sich über ganz Europa bis in Teile Ost-Amerikas. Durch Übergänge zu Carex viridula wird sie häufiger mit dieser verwechselt.
Carex viridula (Späte Gelb-Segge)
Carex viridula
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weibliche Ähren von
Carex viridula |
Vorkommen
Die Späte Gelb-Segge bevorzugt basenreiche Standorte und blüht von Mai bis in den September hinein und kommt auf extensiv genutzten Feuchtwiesen, an Rändern von Gräben, feuchten Wäldern und Mooren vor, aber auch an Ufern von Gewässern. Sie ist in ganz Deutschland bis auf die Mitteldeutschen Trockengebiete häufig. Sie ist zudem auf der gesamten Nord-Hemisphäre zu finden.
Erkennungsmerkmale
Die gelbgrün bis grasgrün gefärbte Späte Gelb-Segge wird nur 10 bis 20 cm groß und besitzt einen geraden Stängel. Die meist rinnigen Blätter werden bis zu 3 mm breit. Die Scheide der laubblattartigen Tragblätter sind der Spreite gegenüber häufig bis 0,5 mm verlängert. Die Späte Gelb-Segge besitzt nur eine männliche meist sitzende Ähre, die bis 10 mm lang lang wird und die gestielten weibliche Ähren überragt. Diese sind kurz walzenartig geformt und dicht gedrängt, wovon nur die unterste manchmal leicht abgedrückt ist. In jedem Ährchen befinden sich kahle Schläuche, die 2 bis 3,5 mm lang werden können und drei Narben einschließen. Der gerade gelb gefärbte zweizähnige Schnabel wird bis 1 mm lang und ist nicht länger als die Häfte des übrigen Teils des Schlauches.
Carex viridula var. pulchella (Kleine Spät-Gelb-Segge)
Carex viridula var. pulchella |
Carex viridula var. scandinavica (Skandinavische Spät-Gelb-Segge)
Carex viridula var. scandinavica |
Carex lepidocarpa (Schuppenfrüchtige Gelb-Segge)
Carex lepidocarpa
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Erkennungsmerkmale
Carex lepidocarpa bildet kleine, lockere oder feste Horste aus. Die Blätter der 20 bis 50 cm hohen Stängel werden 2 bis 3 mm breit und sind wie die übrige Pflanze auch hellgrün bis gelbgrün gefärbt. Die Hüllblätter des 5 bis 10 cm langen Blütenstandes sind laubblattartig und stehen zumeist schräg ab. An der Spitze befindet sich eine endständige, gestielte männliche Ähre, darunter entfernt gibt es 1 bis 2 seitliche weibliche Ähren. Diese werden etwa 7 bis 10 mm breit und 7 bis 15 mm lang. Die männlichen dagegen sind deutlich schlanker und werden 2 bis 3 mm breit und 10 bis 25 mm lang. Die 4,5 mm großen Schläuche sind im unreifen Zustand zunächst grün, später verfärben sie sich in ein charakteristisches gelbgrün. Sie verschmälern sich rasch in einen 2 mm langen, zweizähnigen, deutlich abwärtsgekrümmten Schnabel.
Vorkommen
Carex lepidocarpa besiedelt bevorzugt nährstoffarme, kalkreiche Nieder- und Quellmoore und Moorwälder. Sekundär ist es auch auf nassen Wiesen, an Bächen und Gräben zu finden. Pflanzensoziologisch kann sie dem Verband Caricion davallianae zugeordnet werden. In Deutschland ist sie nur zerstreut bis selten verbreitet. Ihre Bestände sind derzeit auf Grund der Zerstörung ihrer Lebensräume und den Abbau und Abgrabung von Mooren rückläufig. Bundesweit ist sie auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen aus Gefährdet eingestuft. Sie ist sonst in weiten Teilen Europas verbreitet.
Carex tomentosa (Filz-Segge)
Carex pilulifera (Pillen-Segge)
Carex pilulifera
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Carex pilulifera Habitus
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Vorkommen
Die ausdauernde Pillen-Segge besiedelt meist wechselfrische bis mäßig trockene Sand- und Silikatmagerrasen, lichte Laubwälder, frische Waldränder, Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen. Sie blüht von April bis Ende Mai. Ihr Schwerpunktvorkommen besitzt sie in der Klasse Nardo-Callunetea.
Carex ericetorum (Heide-Segge)
Carex buxbaumii (Buxbaums Segge)
Carex atrata (Trauer-Segge)
Carex atrofusca (Schwarzrote Segge)
Carex flava (Gelb-Segge)
Carex extensa (Strand-Segge)
Carex extensa
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Vorkommen, Verbreitung und Schutz
Die Strand-Segge besiedelt feuchte, zeitweise überflutete Salz-Wiesen und Salz-Weiden. Häufig ist sie auch in brackwasserbeeinflussten Senken zu finden, deren Böden meist einen hohen Anteil an Sand und Ton aufweisen. Naturnah kommt die Strand-Segge an der Ostsee auch am Sandstrand vor. Die Pflanze liebt zudem basenreiche Böden. Sie kommt in Deutschland auschließlich an der Nord- und Ostseeküste vor. Ihr Hauptvorkommen besitzt sie in der Formation der Salzpflanzenfluren. Sie ist zudem die Kennart der Assoziation Junco-Caricetum extensae und des Verbandes Armerion maritimae. Ihre Hauptverbreitung erreicht die Pflanze an den Küsten Europas. Ihr Areal dehnt sich jedoch bis nach West-Asien aus. Einige Bestände sollen auch aus Nord-Afrika bekannt sein. Die Strand-Segge steht in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Gefäßpflanzen und ist dort als Gefährdet eingestuft. Ihre Bestandsentwicklung ist jedoch momentan konstant. Bedroht ist die Pflanze durch Küstenschutzmaßnahmen und die ausbleibende Überflutung von Salzwiesen und Marschen.
Erkennungsmerkmale
Die 10 bis 30 cm hohe, graugrün gefärbte Pflanze von grasartiger Gestalt wächst in kleinen, relativ festen Horsten. Ihre rinnigen und eingerollten Blätter sind intensiv graugrün gefärbt. Die Blattsreiten sind höchstens 2 bis 3 mm breit. Der verschiedenährige Blütenstand ist etwa 2 bis 5 cm lang. An der Spitze steht ein endständiges, männliches Ährchen. Weiter unten befinden sich meist 2 bis 4 weiblichen Ährchen. Die Hüllblätter sind laubblattartig ausgebildet. Die Spelzen sind stachelspitzig. Der deutlich zwei- bis dreikantige Utriculus (Schlauch) ist etwa 3,5 mm lang und umhüllt 3 Narben. Er ist zunächst graugrün gefärbt. Im reifen Zustand wechselt er später die Farbe zu braun.
Carex arenaria (Soldaten-Segge)
Carex pseudobrizoides (Reichenbach-Segge)
Carex praecox (Frühe Segge)
Carex muricata (Sparrige Segge)
Carex muricata
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Erkennungsmerkmale
Sie wächst in Horsten und bildet undeutlich doppelt gefaltete Blätter aus, deren Blattscheiden ohne Fasernetz aufreißen und die Blattnervenstreifen bräunlich gefärbt sind. Das Blatthäutchen ist sehr schmal und flachbogig. Die Spelzen sind dunkelbraun gefärbt. Die etwa 4 mm großen Schäuche sind am Rand geflügelt. Die Triebe sind unten deutlich abgerundet. Die Wurzeln wiesen einen Terpentingeruch auf.
Vorkommen
Die Sparrige Segge besiedelt vor allem mäßig trockene bis frische lichte Wälder und ist häufig auch an Waldwegen, Waldrändern und Ruderalstandorten wie sandige, schüttige Stellen zu finden. Sie besitzt ihr Hauptvorkommen in nährstoffreichen Stauden- und ausdauernden Unkrautfluren.
Carex brizoides (Zittergras-Segge)
Carex pairaei (Paira-Segge)
Carex pairaei
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Carex spicata (Stachel-Segge)
Carex spicata
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Erkennungsmerkmale
Die Stachel-Segge bildet kleine bis mittelgroße Horste. Der aufrechte Stängel ist auch im unteren Teil deutlich dreikantig und schwach rauh. Die Blätter werden etwa 2 bis 4 mm breit, sind glatt oder schwach rauh und meist gelblichgrün gefärbt. Der Bogen des leicht zerreißenden Blatthäutchenansatzes ist deutlich höher als breit. Die Wurzelrinde ist purpurn bis schwarzviolett gefärbt. Die drei bis zehn Ährchen stehen mehr oder weniger dicht in einem 2 bis 3 cm langen Ährenstand beieinander. Diese sind oval geformt und spreizen sich zur Fruchtzeit durch die abstehenden Fruchtschläuche stark ab. Das unterste Ährchen kann von den anderen etwas abgerückt sein. Die Deckspelzen sind oval bis lanzettlich geformt und bleich bis braungrün gefärbt. Sie sind grünlich gekielt. Die zweinarbigen Fruchtschläuche sind etwa 2,5 mm breit und 5 mm lang. Sie sind zunächst grün, später gelbbraun gefärbt und sind allmählich in den ziemlich langen Schnabel verschmälert. Im unteren Drittel ist der Schlauch mit einem schwammigen, korkartigen Gewebe ausgefüllt. Bei reifen Früchten ist dieser Bereich durch eine Querrille vom restlichen Teil des Schlauchs abgetrennt. Von den ähnlichen Arten Carex muricata sowie Carex pairaei unterscheidet sich die Stachel-Segge durch den deutlich höheren Blatthäutchenbogen sowie die schwammig korkigen Fruchtschläuche.
Vorkommen
Carex spicata wächst an Wegrändern, an Hecken, in Laubwäldern und Gebüschen. Sie bevorzugt nährstoffreiche, frische und lehmige Böden. Die Art kommt in ganz Europa vor. In Deutschland ist die Stachel-Segge zerstreut bis verbreitet.
Carex riparia (Ufer-Segge)
Carex acuta (Schlanke Segge)
Carex baldensis (Monte-Baldo-Segge)
Schoenus ferrugineus (Rostrotes Kopfried)
Schoenus nigricans (Schwarzes Kopfried)
Bolboschoenus maritimus (Strandbinse)
Bolboschoenus maritimus
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B. maritimus im Detail
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Vorkommen
Die Pflanze ist in Röhrichten des Salz- und seltener des Süßwassers zu finden. An den Küsten der Ostsee und Nordsee kommt sie häufig vor, im Binnenland nur zerstreut. Blühen tut sie zwischen Juni und August.
Erkennungsmerkmale
Die Strandbinse kann 30 cm bis 1 m groß werden, besitzt einen 3-kantigen, scharfen und gerauhten Stängel. Ihre Blätter sind linealisch. Der Blütenstand ist häufig dicht oder relativ weit auseinander gedrängt. Oft ist er kopfig oder aus gestielten Köpfen zusammengesetzt und viel kürzer als die aufrechten Tragblätter. Die Ährchen sind 10 bis 20 mm lang.
Benennung
Früher trug die Pflanze den wissenschaftlichen Namen Scirpus maritimus, den ihr Carl von Linne gegeben hatte. Dieser wird mittlerweile jedoch nicht mehr verwendet.
Bolboschoenus yagara (Verkannte Strandsimse)
Schoenoplectus tabernaemontani (Salz-Teichbinse)
Schoenoplectus
tabernaemontani |
Vorkommen
Die Salz-Teichbinse blüht im Juni und Juli und wächst in Röhrichtgesellschaften meso- bis eutropher stehender oder langsam fließender Gewässer. Sie ist aber auch in nassen Wiesen zu finden. Da die Pflanze salztolerant ist, ist sie besonders häufig an salzbeeinflussten Standorten der Küsten zu finden. Im Binnenland kommt sie nur zerstreut vor, wo sie auf Grund der Einwirkung des Menschen zurückgeht. Sie ist des weiteren im übrigen Europa, in Teilen Asiens, Afrikas und im tropischen Australien zu finden.
Erkennungsmerkmale
Die Salz-Teichbinse wird 60 cm bis 2 m groß. Ihr bis oben stielrunder Stängel ist grün, öfters gräulichgrün bis braun gefärbt. Die rotbraunen Spelzen sind erhaben dunkel rauh punktiert. Es werden stets zwei Narben ausgebildet.
Schoenoplectus lacustris (Gewöhnliche Teichbinse)
Eriophorum angustifolium (Schmalblättriges Wollgras)
Eriophorum angustifolium
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Blatt von E. angustifolium
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Eriophorum angustifolium
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Vorkommen
Das Schmalblättrige Wollgras blüht im April und Mai und kommt sowohl in Hoch- und Niedermooren, als auch in Regenmooren vor. Selten ist es auch in feuchten Kleinseggenrieden, oder Wiesen oft in Nähe von oligotrophen kalkarmen Seen zu finden. Es ist in Deutschland stellenweise verbreitet, auf Grund seiner Standortansprüche ist es jedoch eher selten und lokal auf Sonderstandorte begrenzt. Es kommt zudem in den gemäßigten Breiten auf der Nord- und Südhemisphäre vor.
Erkennungsmerkmale
Das Schmalblättrige Wollgras wird 15 bis 60 cm groß und bildet lange unterirdische Ausläufer. Der glatte Stängel ist meist rund und nicht selten unterhalb des Blütenstandes schwach dreikantig. Die Stängelblätter sind rinnig, leicht gekielt und verschmälern sich in eine lange dreikantige Spitze. Sie werden 2 bis 6 mm breit und sind dunkelgrün gefärbt. Die Blattscheide des obersten Stängelblattes ist leicht aufgeblasen. Das Schmalblättrige Wollgras besitzt zudem 3 bis 5 nahezu sitzende oder bis 8 cm lang gestielte Ährchen, welche auf glatten, nicht behaarten Ährchenstielen sitzen. Hinter jeder Spelze befinden sich drei Staubblätter und ein Griffel mit 3 Narben, die jedoch von Borsten umgeben sind, die sich nach der Blüte auf 3 bis 4 cm verlängern. Beim Verwelken erfahren die Pflanzenteile eine rötliche kupferartige Verfärbung.
Eriophorum latifolium (Breitblättriges Wollgras)
Eriophorum vaginatum (Scheiden-Wollgras)
Eriophorum scheuchzeri (Alpen-Wollgras)
Eleocharis quinqueflora (Wenigblütige Sumpfsimse)
Eleocharis quinqueflora
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E. quinqueflora Detail
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Vorkommen
Die Wenigblütige Sumpfsimse blüht im Mai und Juni und wächst auf nassen, sumpfigen Wiesen, in Nieder- oder Quellmooren und in wechselfeuchten Tälern der Küstendünen. Sie ist schwach salztolerant und basenhold. Die Pflanze kommt in meridionalen bis borealen Klimazonen der Nordhalbkugel von Nord-Amerika über Europa bis nach West-Asien sowohl im Flach- als auch im Hügelland vor. Ihre Bestände sind sowohl in Europa als auch in Deutschland im Rückgang begriffen. In Deutschland gilt die Wenigblütige Sumpfsimse als stark gefährdet und steht auch auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen. In Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt gilt sie bereits als verschollen. In Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Thüringen ist sie vom Aussterben bedroht. Gründe für den Rückgang sind die intensive Nutzung von Ackerfeuchtflächen, die Trockenlegung von Mooren und die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes.
Erkennungsmerkmale
Die nur etwa 15 cm groß werdende Wenigblütige Sumpfsimse bildet relativ lange dünne Ausläufer aus, deren Endknospen zwiebelartig verdickt sind. Ihr kräftig erscheinender, runder, glatter Stängel ist dunkelgrün, seltener bis graugrün gefärbt und besitzt am Grund derbe Blattscheiden. Die zugespitzten, endständigen Ährchen sind 4 bis 8 mm lang und nicht breiter als 4 mm. Sie sind meist nur 3- bis 7-blütig. Die unterste Spelze ist fast so lang wie das bräunlich-rot gefärbte Ährchen und umfasst den Stängel vollständig. Jede Einzelblüte weist 3 Narben und 4 bis 6 Perigonborsten auf, die nur etwas kürzer als die Frucht sind.
Eleocharis uniglumis subsp. uniglumis (Einspelzige Sumpfbinse)
Eleocharis uniglumis
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Eleocharis uniglumis
bildet blaue Rasen |
Die Einspelzige Sumpfbinse Eleocharis uniglumis ist ein bis 40 cm hohes Sauergras, welches einen dunklen blaugrünen Stängel ausbildet, der nicht leicht zusammendrückbar ist. Im trockenen Zustand weist er dünne Furchen auf. An der Spitze des Stängels befindet sich ein länglich zugespitztes Ährchen, das etwa 5 bis 20 mm lang wird. Das Ährchen bildet 2 Narben aus und eine blütenlose Hüllspelze, die den Ährchengrund fast vollständig umfasst. Die etwa 5 mm langen Spelzen sind in 4 bis 6 Schrägreihen angeordnet. Die Basis des Griffels ist am Grund eingeschnürt. Die unteren Blattscheiden sind gelb- oder rotbraun gefärbt. Sie bildet zudem unterirdische Rhizomausläufer aus.
Vorkommen
Die Einspelzige Sumpfbinse wächst in feuchten bis nassen, teils überfluteten Großseggenriede, Röhrichten, Quell- und Niedermooren und öfters auch ruderal. Sie ist zudem leicht salztolerant. An den Küsten ist sie relativ zerstreut, im Binnenland etwas häufiger. Ihre Bestände sind derzeit durch die Trockenlegung von Feuchtwiesen bedroht. Das Sauergras hat ihr Hauptvorkommen in der Pflanzenformation der Kriech- und Trittrasen, der nährstoffarmen Moore und Moorwälder und der nährstoffreiche Gewässer. Ihr Schwerpunktvorkommen ist der Verband Agropyro-Rumicion.
Eleocharis uniglumis subsp. sterneri (Sterners Sumpfbinse)
Eleocharis palustris subsp. palustris (Großfrüchtige Gewöhnliche Sumpfbinse)
Eleocharis palustris subsp. vulgaris (Kleinfrüchtige Gewöhnliche Sumpfbinse)
Eleocharis acicularis (Nadel-Sumpfbinse)
Eleocharis acicularis
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Eleocharis multicaulis (Vielstängelige Sumpfbinse)
Eleocharis multicaulis
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Die Vielstängelige Sumpfbinse bildet keine langen Ausläufer aus und wird bis 40 cm groß. Sie wächst in relativ dichten, mittelgroßen Horste. An der Spitze des runden und glatten Stängels befindet sich ein bis 14 mm langes, zugespitztes Ährchen, welches 10- bis 30-blütig ist und jeweils 3 Narben aufweist. Die unterste Spelze ist breit eiförmig und kürzer als die oberen. Die Basis des Griffels ist verdickt und erscheint deutlich eingeschnürt. Die Frucht ist im Querschnitt deutlich 3-kantig. Im Sommer bildet sich in der Achsel der untersten Spelze häufig ein Achselspross, der sich bewurzelt, wenn sich der Stängel durch sein Eigengewicht niederbiegt und den Boden berührt.
Vorkommen
Eleocharis multicaulis besiedelt die Ufer von Heidetümpeln und nassen Mooren. Die kalkmeidende Art ist auch in Zwischenmoorschlenken und in nassen Dünentälern zu finden. In Deutschland steht sie auf der Roten Liste und ist dort als stark gefährdet eingestuft. Besonders gefährdet ist sie durch die Eutrophierung der Böden durch die Landwirtschaft, die Kultivierung von Mooren und die Trockenlegung von Feuchtwiesen. Sie ist die Kennart der Pflanzenassoziation Eleocharitetum multicaulis und kommt sonst nur in Europa vor.
Trichophorum cespitosum (Rasen-Haarbinse)
Blysmus compressus (Platthalm-Quellried)
Blysmus rufus (Rotbraunes Quellried)
Blysmus rufus
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Vorkommen und Verbreitung
Die Rotbraune Quellbinse kommt fast ausschließlich auf feuchten Salzwiesen vor. Daher besitzt sie auch ihr pflanzen-soziologisches Hauptvorkommen in Salzpflanzenfluren. Es ist die Kennart der Assoziation Blysmetum rufi. Die Rotbraune Quellbinse ist in Deutschland stark gefährdet. Sie steht auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands. Derzeit gehen ihre Bestände stark zurück. Gründe für das Verschwinden sind u.a. das Brachfallen extensiv genutzter Frisch- und Feuchtwiesen, die zunehmend ausbleibende Überflutung von Salzwiesen und Marschen durch den Küstenschutz und das Trockenlegen von Feuchtwiesen. Sonst kommt die Pflanze nur an den Küsten von Europa bis nach Sibirien und in Teilen Amerikas vor.
Erkennungsmerkmale
Die Rotbraune Quellbinse wird 5 bis 30 cm groß und bildet lange Ausläufer aus. Die meist aufrecht wachsenden blühenden Sprosse sind bis zur Mitte beblättert. Die paralellnervigen, graugrün gefärbten Blätter sind flach oder schwach rinnig und stets kürzer als der Stängel, welcher mehr oder minder rund und glatt ist und ebenfalls grau-grün gefärbt ist. Die Einzelblüten stehen in einer endständigen Ähre, welche aus etwa 3 bis 8 Ährchen besteht. Diese sind ungefähr 1 bis 2 cm lang, und stehen zweizeilig. Perigonborsten fehlen jedem Ährchen. Am Grund des Blütenstandes gibt es ein spelzenartiges, kleines Tragblatt, welches nicht länger als 3 cm wird.
Kobresia simpliciuscula (Gewöhnliches Schuppenried)
Rhynchospora alba (Weißes Schnabelried)
Rhynchospora fusca (Braunes Schnabelried)
Isolepis setacea (Borstige Schuppensimse)
Scheuchzeria palustris (Blasenbinse)
Scheuchzeria palustris
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Erkennungsmerkmale
Scheuchzeria palustris bildet zwischn 3 und 10 schmale, rinnige, gelblich grüne Blätter aus, die am Grund eine lange Blattscheide haben. Die zwittrigen, radiären Blüten formen eine lockere Traube, die an der Basis große Tragblätter aufweisen. Die schief eiförmigen, aufgeblasenen, meist zu viert stehenden Balgfrüchte haben der Pflanze schließlich zu ihrer deutschen Bezeichnung verholfen.
Vorkommen
Die circumpolar verbreitete Scheuchzeria palustris ist in Deutschland stark gefährdet. Sie besiedelt vor allem nasse, teils überflutete, kalkarme, oligotrophe Nieder- und Hochmoore. Typischerweise ist sie auf Schwingrasen zusammen mit Carex limosa und zahlreichen Sphagnum-Arten (besonders charakteristisch ist z.B. Sphagnum fallax) zu finden.
Cladium mariscus (Binsenschneide)
Cladium mariscus
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Cladium mariscus Blatt
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Verbreitung
Die Binsenschneide tritt meist an Rändern von Gewässern auf. Solche sehr feuchten Stellen sind häufig saisonal überflutet, oder können zeitweilig trockenfallen. Meist handelt es sich um relativ kleine Stehgewässer wie Seen, Teiche, Tümpel oder Gräben. Die Pflanze kommt jedoch auch in Brachen von Niedermooren vor. Sie bevorzugt schlammigen, kalkhaltigen Boden. In Deutschland sind ihre Bestände bedroht u.a. durch die Absenkung des Grundwasserspiegels und der Kultivierung von Mooren. In vielen Bundesländern ist sie deshalb auch auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen. Sie kommt in allen Teilen von Deutschland relativ selten vor. Ihr Verbreitungsareal reicht von Mitteleuropa bis West-Asien. Dort kommt sie nur in den temperierten Zonen des Flachlandes vor.
Erkennungsmerkmale
Die Binsenschneide wird etwa 80 cm bis 2 m groß, besitzt lange Ausläufer und bildet meist an Gewässerrändern große, dichte Bestände aus. Der dicke, etwas dreikantige Stängel ist bis zum Blütenstand beblättert. Die Blätter sind zwischen 0,7 cm und 1,5 cm breit und am Rand sehr scharf gezähnt. Die unauffälligen Einzelblüten stehen in einer endständigen, köpfchenförmigen Spirre, die zudem mehrere seitenständige Nebenspirren ausbildet. Diese wird bis zu 70 cm lang. Jede Einzelblüte weist 3 Narben auf.