Korseby Online - Thamnobryaceae
Thamnobryaceae
Diese Moosfamilie umfasst bäumchenförmige Moose mit kriechendem Grundstämmchen und aufsteigenden Hauptstämmchen oder Ästchen.
Thamnobryum alopecurum (Fuchsschwanz-Bäumchenmoos)
Thamnobryum alopecurum
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Erkennungsmerkmale
Die primären Stämmchen sind kriechend, dem Substrat angedrückt oder z.T. unterirdisch. Sekundäre Stämmchen sind dagegen aufrecht und etwa 5 bis 15 cm hoch. In der oberen Hälfte sind sie dicht bäumchenförmig verzweigt. Die Äste sind oft zweizeilig gestellt und unregelmäßig doppelt gefiedert. Stämmchen- und Ästchenblätter sind verschiedenartig. Die Stämmchenbätter sind locker gestellt, bis 2 mm lang, flach und scharf zugespitzt. Die Ästchenblätter stehen dicht, sind abstehend, etwas hohl und haben eine etwas einwärts gekrümmte Spitze.
Vorkommen
Thamnobryum alopecurum ist an feuchten bis nassen, luftfeuchten, halbschattigen bis schattigen, basenreichen, kalkarmen bis kalkreichen Stellen entläng von Waldbächen, in der Spritzwasserzone von Gewässern, an Wasserfällen oder in luftfeuchten Schluchten zu finden. Dort besiedelt es zumeist Gestein, das auch übererdet sein kann. Sekundär kommt es auf Waldboden oder auf Baumwurzeln oder an Stammbasen vor. Charakteristische Begleitmoose sind Amblystegium riparium, Brachythecium rivulare, Cratoneuron filicinum, Plagiochila asplenoides oder Rhynchostegium riparoides. Das Moos ist hauptsächlich in den gemäßigten Klimazonen der Nordhemisphäre verbreitet mit kontinentalen Lücken. Es ist gegenüber Wasserverschmutzung und Eutrophierung relativ unempfindlich, ist jedoch eher von Trockenlegung betroffen und daher in Deutschland leicht zurückgehend.