Korseby Online - Hymenoptera

Hymenoptera

Die Hautflügler wurden nach ihren durchscheinenden Flügeln benannt und umfassen vor allem Bienen, Wespen und Ameisen.

Sandbienen

andrena sp
Andrena sp. Bau
Die Sandbienen (Gattung Andrena) werden wegen ihrer Erdbauten öfters auch Erdbienen genannt. Die Sandbienen bilden eine Gattung innerhalb der Familie der Bienen (Apidae) und sind bereits im zeitigen März auf der gesamten nördlichen Hemisphäre anzutreffen. Dabei schwärmen sie meist einzeln aus und bilden relativ große Kolonien in bodennahen Bienenstöcken. Man zählt sie zu den beinsammelnden Bienen, weil sie den Nektar mit kleinen Körbchen an ihren Beinen einsammeln. In Deutschland gibt es wenigstens 110 Arten, wovon die meisten starke Spezialisierungen auf einzelne Pflanzen aufweisen. Die Weidensandbienen zum Beispiel sammeln nur die Blüten und den Nektar von Weiden, andere nur den von Spargel, Zaunrüben, Fingerkraut, Ehrenpreis, aber auch von vielen Doldenblütlern, Korbblütlern, Kreuzblütlern oder Schmetterlingsblütlern.

Lebenszyklus
Nach der Paarung im zeitigen Frühjahr graben die Weibchen bis 60 cm tiefe Gänge mit zahlreichen Seitengängen und Brutzellen in den Boden. Dort werden Pollen und Nektar als Nahrungsgrundlage für die Larven gesammelt und Eier gelegt. Aus den Eiern schlüpfen später die Larven und ernähren sich von der Nahrung, später verpuppen sie sich und hüllen sich in einen Kokon ein. Im späten Sommer schlüpfen dann die erwachsenen Bienen, bleiben aber zumeist bis zum Frühjahr des nächsten Jahres in der Brutzelle, wenn sie nicht auf Nahrungssuche gehen. Die Sandbienen legen die Gänge jedoch nicht einzeln an, sondern in großen Kolonien in Verbund mit anderen Sandbienen. Wespenbienen parasitieren in solchen Kolonien als Brutschmarotzer.

Andrena vaga (Weidensandbiene)

andrena vaga oberseite
Oberseite von
Andrena vaga
andrena vaga unterseite
Unterseite von
Andrena vaga
Die Weidensandbiene Andrena vaga gehört zur Familie der Bienen (Apidae) und ist bereits im zeitigen März anzutreffen. Dabei schwärmen sie meist einzelnd aus und bilden relativ große Kolonien in bodennahen Bienenstöcken. Ihren Namen verdanken die Weidensandbienen wegen ihrer Spezialisierung auf Weiden. Man zählt sie zu den beinsammelnden Bienen, weil sie den Nektar mit kleinen Körbchen an ihren Beinen einsammeln.

Lebenszyklus
Nach der Paarung im zeitigen Frühjahr (meist zwischen März und Mai), gräbt das Weibchen einen bis 60 cm tiefen Gang in den Boden. Es legt zudem zahlreiche Seitengänge mit Brutzellen an. Darin werden Weidenpollen vermischt mit nährhaften Nektar gesammelt und darin ein Ei gelegt. Daraus schlüpft später die Larve und ernährt sich vom Gemisch aus Pollen und Nektar. Die Larve ist bereits am Ende des Frühjahrs ausgewachsen und verpuppt sich in einen Kokon. Im späten Sommer schlüpfen dann die Bienen. Diese bleiben aber zumeist bis zum Frühjahr des nächsten Jahres in der Brutzelle wenn sie nicht auf Nahrungssuche gehen.
Die Weidensandbienen legen die Gänge jedoch nicht einzelnd an, sondern in großen Kolonien in Zusammenbund mit anderen Weidensanbienen auf engem Raum.

Erkennungsmerkmale
Die Weidensandbienen werden etwa 11 bis 13 mm groß (die Männchen etwas kleiner).
Kopf sowie Notum und Scutellum sind mit einer weißlichen Behaarung versehen. Der Hinterleib ist dunkel schwarz gefärbt und besitzt nur eine sehr geringe Behaarung. Die Männchen sind kleiner als die Weibchen und besitzen säbelförmige Oberkiefer und nicht knotige Fühler. Die hinteren Trochanteren der Weibchen dageben besitzen eine Haarlocke (Flocculus), am Kopf samtartig behaart Foveae und ein gut ausgebildetes Pygidium.

Athalia lugens (Blattwespe)

athalia lugens
Athalia lugens

Bombus lucorum (Helle Erdhummel)

bombus lucorum
Bombus lucorum auf
einer Kugeldistel
Die Helle Erdhummel Bombus lucorum ist eine in Bodennähe lebende Hummel, die in Deutschland an offenen wenig beschatteten Stellen weit verbreitet ist. Ihre ökologische Bedeutung hat sie vor allem als bestäubendes Insekt vieler Pflanzen, wovon viele auf die Erdhummeln als Bestäuber angewiesen sind.

Die Helle Erdhummel hat ihre Flugzeit von März bis Oktober und kommt in ganz Deutschland häufig vor. Durch ihre dichte Behaarung kann sie auch relativ kalte Temperaturen ertragen, so kommt sie auch häufig in Höhenlagen wie z.B. den Alpen vor. Dort wie in den Tiefenlagen kommt sie meist im offenen Gelände vor. Sie ist des weiteren in ganz Europa verbreitet.

Erkennungsmerkmale
Die Helle Erdhummel wird 9 bis 21 mm groß und besitzt 12-gliedrige Fühler und große Mandibeln. Ihre Punktaugen (Ocellen) sitzen fast in einer geraden Linie. Der Kopfschild (Clypeus) und das Gesicht sind stets schwarz gefärbt. Die Vorderseite des Vorderkörpers (Thorax), sowie das zweite Tergit sind zitronengelb oder weißgelblich behaart. Der restliche Körper ist sonst schwarz behaart. Das vierte und das sechste Tergit sind meist orangegrau bis braun gefärbt. Die unbehaarten glänzenden Hinterschienen sind außen flach und mit einem Sammelapparat (dem Körbchen) und einem Fersenhenkel versehen. Die dichte Behaarung des Hinterleibs (Abdomen) verdeckt die Tergite, wovon überhaupt auf der Unterseite nur 6 sichtbare sind. Die Helle Erdhummel ist zudem am Ende zugespitzt.

Ökologie
Die Helle Erdhummel ist ein staatenbildenes Insekt. Es bildet sowohl weibliche Arbeiterinnen, als auch Weibchen, Männchen und Königinnen aus. Die Arbeiterinnen sind kleiner als die Männchen und die Weibchen. Die noch größeren Königinnen beginnen im Frühjahr mit Nestbau und dem Anlegen der Brut. Dies erfolgt im Gegensatz zu manch anderen Hummeln in der Kraut- und Moosschicht. Sie kann also zu den bodenlebenden Hummeln gezählt werden.
Die Brutzellen, Wachszellen, Kokons und andere Vorratsbehälter werden unregelmäßig angeordnet. Dieses Merkmal unterscheidet sie von den Bienen, welche die Zellen ihres Baus sehr regelmäßig anlegen. Die Eier werden in speziellen Nektarklumpen, welche meist aus Pflanzenpollen bestehen, in eigens angelegten Wachszellen abgelegt, woran sich die ersten bis zu 500 einzelne Arbeiterinnen entwickeln. Diese schlüpfen bereits im Frühjahr und übernehmen die weitere Versorgung der Brut und den Aufbau des eigentlichen Staates. Erst in den Sommermonaten entwickeln sich Männchen und Weibchen (die eigentlichen Geschlechtstiere), die sich dann paaren.

Bombylius major (Großer Wollschweber)

bombylius major
Bombylius major