Korseby Online - Elfen

Die wahre Geschichte der Elfen

Wie alle Fabelwesen haben auch die Elfen ihren Ursprung. Sucht man nach der Bedeutung des Wortes Elfe in der deutschen Sprache, so wird man feststellen, daß es mit dem althochdeutschen Wort alb verwandt ist. Und das wiederum steckt heutzutage in dem Begriff Albtraum (nicht mehr lange, denn in der neuen Rechtschreibung wird es nun Alptraum geschrieben). Die Bezeichnung Elfe beschrieb ursprünglich eher das Gesamtgebiet der menschenähnlichen Geister, also bezog auch Gnome, Zwerge, Waldschrate (häßliche, gutmütige Tierwesen), die lustigen Kobolde und die halbmenschlichen Nixen mit ein. Zusätzlich verkörperten sie noch die Elemente Luft und Wind. Das kann man z.B. im Nieblungensatz nachlesen, wo ein gewisser Siegfried Alberich drin vorkommt.

Dort werden die Elfen in Lichtelfen und Schwarzelfen unterteilt. Schwarzelfen waren meisten männlichen Geschlechts und daher auch oft häßliche Gnome oder Zwerge. Im Gegensatz zu den Lichtelfen wurden sie mit den schwarzen Wolken (Element Wind) verglichen, die Sturm und auch Verwüstung brachten. Während diese die schlimmen Naturgewalten demonstrierten, standen die Lichtelfen für Wohlbehagen und Sonnenschein. In anderen Sagen wird sogar davon gesprochen, daß die Schwarzelfen unterirdisch oder in dunklen Höhlen hausierten und mit Vorliebe schöne Mädchen raubten. Sie besaßen dort unten ihr eigenes Reich mit anderen Gesetzen. Man sagte sogar, falls sie mit Sonnenlicht in Berührung kämen, sie zu Gestein erstarren würden.

Die Lichtelfen dagegen lebten an der Oberfläche und erschienen erst gegen Abend und liebten Sonnenuntergänge und sommerlich temperierte Sternennächte. Sie waren wunderschön (eigentlich sind sie es ja immer noch), verspielt und lachten, tanzten und sangen die ganze Nacht hindurch. Sie hatten wohl nur ein Ziel, die Männer mit ihrer liebreizenden Art in Scharen anzulocken. Es gab auch Verbindungen zwischen ihnen, allerdings soll noch keine glücklich ausgegangen sein. Das wundervollste Wesen, die übermenschliche Königin der Lichtelfen war Titania. In vielen alten Schriften findet man, daß ihr Anblick so verlockend war, daß die Männer ihm nicht standhalten konnten und auf der Stelle aus Liebe starben.
Man mag es kaum glauben, aber es wurden sogar Bilder von Elfen gemacht. Heutzutage mag das ziemlich seltsam anmuten, aber selbst in unserer hochtechnisierten Welt berichten immer wieder Menschen von Begegnungen mit ihnen, wie folgendes Beispiel zeigt.

Arthur Conan Doyle und eine Zeichnung

doyle
A. C. Doyle
fairybook
Feenbuch

Die Cottingley-Geschichte

Es war im Jahre 1917, da spielten 2 Kinder am Fluß in der Nähe von Cottingley, Yorkshire. Frances Griffith und ihre Cousine Elsie Wright, die 6 Jahre älter war, erzählten ihren Eltern und Verwandten, daß sie diesen Ort so oft besuchten, weil sie dort angeblich Elfen sehen würden. Als ihnen niemand der Älteren glaubte, borgten sie sich die Kamera ihres Vaters und machten Fotos der vermeintlichen Elfen. Der Vater, der seine eigene Dunkelkammer besaß, konnte es kaum glauben. Er sah auf den Fotos tatsächlich die kleinen Elfen, wie sie um die Kinder herum schwirrten. Schon bald wurde Arthur Conan Doyle auf diese Fotos aufmerksam und veröffentlichte sie im "The Strand Magazine" und erklärte sie als echt. Sir Doyle war aber keine unbekannte Größe. Er zeichnete sich u.a. für die Sherlock Holmes Bücher verantwortlich. In den nächsten Tagen und Wochen wanderten diese Bilder, und eines von dem beflügelten Kobold, um die ganze Welt. Die Kinder bekamen darauf neue Kameras und schossen noch ein paar weitere Bilder. Dann wurde es still um die beiden und alles wurde zur kleinen Legende.

Doch weiß man heute, daß auch diese wunderschöne Geschichte aus dem Leben nur erfunden war. An der Universität zu Leeds erkannte man immerhin erst rund 50 Jahre später die Lüge. Die beiden Kinder hatten sich die Elfengestalten aus alten Büchern ("Princess Mary's Gift Book" von Claude Shepperson) ausgeschnitten, bemalt und verändert. Mit Hilfe des befreundeten Fotografs Edward Gardner entstanden dann diese Bilder, der übrigens zufällig einen ganz guten Draht zu Sir Doyle hatte. Er retuschierte in den Negativen herum und ließ die Illusion entstehen, die Elfen seien in himmlisches Licht getaucht. Die beiden befestigten dann die Elfen mit Stecknadeln an Ästen und Zweigen, damit es so aussah, als würden sie schweben. Elsie sagte darauf, nachdem alles aufgeflogen war: "Ich schäme mich nicht dafür. Sie [die Menschen] wollten es ja glauben, denn eigentlich war alles ziemlich offensichtlich." Frances dagegen behauptet noch immer, daß sie diese Fotos nur machten, um den Erwachsenen zu zeigen, daß es wirklich Elfen gibt. Denn sie meint, sie habe dort unten am Wildbach wahrhaftig Elfen gesehen. 1997 wurde sogar ein Film darüber gedreht, mit dem Titel "Fairy Tale - A True Story". Dieser erregte aber nicht besonders große Aufmerksamkeit, ganz im Gegensatz zu den Fotos.

Bilder von Elfen

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Was vom Rest geblieben ist

Heute ist diese Faszination um Elfen und auch Feen dennoch ungebrochen und die "Cottingley Story" hat dazu eine Menge beigetragen. Nun stellt sich die Frage, ob Feen und Elfen wirklich existieren, oder ob sie nur aus Hirngespinsten von kreativen Dichtern und Denkern entstanden sind. Diese Frage muß jedoch jeder für sich selbst beantworten und auch selbst entscheiden, ob er den zahlreichen Fabeln und Geschichten Glauben schenken möchte.