Korseby Online - MUD

About Multi User Dungeons

Interaktiv durch die Lande streifen. Menschen treffen, die sonst nur alleinige Spieler waren. Auf einmal lebt die Welt aus Buchstaben und Ascii-Zeichen und gibt dem Text einen Sinn. Alles scheint auf einmal viel realer - man verliert sich für kurze Zeit in einer anderen Welt voller Sagen, Mythen, Zauber und noch vielem mehr.

Rassen und Berufe

Es spielt sich recht simpel. Als erstes sucht man sich eine Rasse aus. Das differiert zwischen den verschiedensten MUD's auf dieser Welt, aber meistens haben sie doch einiges gemeinsam. Das können die verschiedensten Rassen sein: Elfen, Monks, Orks, Gnome, Menschen usw.. Je nach Belieben sollte man zuerst einmal die einzelnen Vor- und Nachteile dieser Rassen studieren und dann eine wählen, die man am meisten mag. Fortan läuft man dann mit ganz bestimmten Attributen herum. Dann wählt man meistens seine Klasse. Ob Magier, Kämpfer, Dieb oder Druide, es gibt sehr viele Klassen und Berufe. Je nach Beruf werden dann dem Spieler noch einmal bestimmte Fertigkeitspunkte zugeteilt. So erhält ein Kämpfer z.B. viel mehr Stärkepunkte als ein Magier, der wiederum mehr Zauberkraft besitzt. Je nach Rasse wird so z.B. ein Monk (ein behaartes, großes, starkes Wesen) außerdem noch mehr Stärkepunkte erhalten, als ein kleiner, schwacher Gnom. Als erstes wird es nun ersichtlich, die in großer Vielzahl enthaltenen Regelwerke zu studieren. Erfahrene Rollenspieler brauchen das wohl meistens nicht, denn man hält sich schon an die allgemein bekannten Regeln.

capture from telnet://www.nightfall.org

Ziel des Spiels

Hat man sich erstmal generiert, so steht man quasi nackt in der Welt und ist völlig unerfahren. Man schaut sich dann die Umgebung an, läuft ein wenig herum, sammelt Gegenstände und benutzt welche. Irgendwann trifft man auf Mitspieler und unterhält sich mit denen, die dann viel erfahrener sind und gerne etwas von ihrem Wissen abgeben. Dann erfährt man unter Umständen sehr viel und übt sich danach vielleicht am Kämpfen. Je nach MUD kann man das an den verschiedensten Stellen machen. Einige bieten sogar eine Kampfschule an, wobei sehr unerfahrene Abenteurer Erfahrungspunkte sammeln können. Natürlich gegen ein gewisses Entgeld. Die Erfahrungspunkte braucht man, um später seine Stärke, Intelligenz, Charisma usw.. zu erhöhen. Je mehr Erfahrung man hat, desto höher kann man seine Fertigkeiten setzen. Viele MUD's bieten außerdem die Möglichkeit des Aufsteigens an. Man steigt in sogenannte Levels auf. Je höher, desto mächtiger wird man.

Hat man nun ausreichend sich an kleinen Monstern geübt, wird man stärker und kann sich auch an größere Monster heran wagen. Man kann dann ebenso sehr gefährliche Landstriche erforschen, oder sich zusätzlich im Zaubern versuchen. Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Natürlich gibt es in jedem MUD auch Rätsel. Diese Rätsel sind über das ganze Land verteilt. Löst man eines, so kann man z.B. durch Entdecken einer Schatzkiste sehr viel Geld erhalten oder ähnliches. Die meisten MUD's bieten zudem noch sogenannte Questpoints an, die sich mit jedem gelösten Rätsel erhöhen. Bei einigen ist ein Aufsteigen in höhere Level nur durch Lösen solcher Rätsel oder Quests möglich.

Das höchste der Gefühle ist sicherlich ebenso das Eintreten in eine Gilde. So gibt es z.B. die Gilde der Magier, Kämpfer, Barden usw.. Je nach Beruf sollte man sich einer solchen Gilde anschließen, erhält dadurch bestimmte Gegenstände oder erlernt neue Zaubersprüche.

Die Möglichkeiten eines MUD's sind schon enorm. Dem Spieler werden viele Freiheiten gegeben. Er kann machen, was er möchte. Bei Fragen kann er sich dann oftmals an Wizards wenden. Das sind sehr erfahrene Spieler, die extra dafür da sind, um unerfahrene Abenteurer zu helfen, oder Fehler zu entdecken.

Die Funktionalität

Das ganze funktioniert ungefähr wie ein Textadventure durch Eingabe von Befehlen. Möchte man nach Süden gehen, so gibt man "gehe nach Süden" ein. Natürlich werden solche langen Kommandos lästig mit der Zeit. Es gibt also Abkürzungen. Statt eines solchen langen Befehles, braucht man nur noch "s" einzugeben. Auch, um z.B. einen Gegenstand zu nehmen, reicht ein simpler Befehl, denn man möchte selbstverständlich das Spiel recht einfach halten.

Eigentlich jedes MUD bietet die Möglichkeit, sich als Gast einzuloggen, um das Spiel zu testen. Gespielt wird das ganze mit einem Telnet-Programm, welches zu der Software zum Internetanschlusses dazugehören dürfte. Selbst das simple Telnet von Windows reicht zum Spielen aus. Ganz wenige MUD's bieten zudem auch noch andere Möglichkeiten an, sich einzuloggen. So z.B. Morgengrauen. Dieses MUD kann man auch über ein kleines Java-Programm des Browsers spielen.

Die Philosophie

Jedes MUD hat seine eigene. Eigentlich ist in jedem MUD das Spieler-Töten streng untersagt. Aber es gibt wohl auch Spieler, die sowas gerne tun.

Wer noch nie ein Textadventure gespielt hat, für den wird es recht schwer werden, sich in einer Welt, die nur völlig aus Buchstaben und Beschreibungen besteht, zurechtzufinden. Als kleinen Einstieg in Textadventures empfehle ich mein eigenes, über das Internet spielbare, Textadventure "Auf der Suche". Man braucht sich nur kurz die Einleitung durchlesen und sich die Befehle auszudrucken. Das Spiel läßt nur 2-Wort-Kommandos zu. So wird alles vereinfacht. Um auf einen Baum zu steigen, reicht z.B. folgender Befehl aus: "klettere baum" oder "steige baum". So erlernt man erstmal die Funktionsweise solcher Spiele. Gefällt einem das, so kann man dann auf "richtige" Textadventures wie z.B. Zork zurück greifen, die mittlerweile umsonst zu haben sind über das Internet.

Der technische Hintergrund

Um ein MUD zu erstellen, sind natürlich Programmierkenntnisse erforderlich. Es gibt mittlerweile sogenannte MUD-Daemons. Das sind bereits vorgefertigte Bibliotheken zur Programmierung, die man einfach nur noch zu nutzen braucht. Solche Programme sind u.a.

RPGD 1.0, ScryMUD 2.0.0, PyGCS 1.3.2, LexiMUD 0.2 oder industrialMUD 0.2.0. Ganz nützlich ist auch Mmucl 1.1.5 für Unix/Linux. Auch wenn das nur eine kleine Hilfe ist, so ist sie doch entscheidend.

Als nächstes ist natürlich ein Server vonnöten, der diesen Daemon enthält, der vor allem ständig ans Internet angeschlossen sein muß. Dann muß man für die nötigen Einstellungen sorgen und letztendlich mit ein paar wenigen Räumen anfangen.

Das dies alleine nicht bewältigbar ist, ist klar. So braucht man einige Leute, die daran mitarbeiten und das ganze aufbauen.

Andere nützliche Programme, die z.B. Karten erstellen oder ein paar kleine Tools liefern sind folgende: BMUD 0.4 (Linux), ZMUD (Windows), SClient 0.7.0 (Linux), MUD Message Board Plugin 1.0, MUD Plugin Package 1.0.