Korseby Online - Potamogetonaceae

Potamogetonaceae

Die Laichkrautgewächse sind eine Pflanzenfamilie, die nur aquatische Vertreter enthält, deren Blütenstände jedoch aus dem Wasser herausragen.

Index

Potamogeton crispus (Krauses Laichkraut)

potamogeton crispus
Potamogeton crispus
potamogeton crispus detail
Gezähnte Blätter von
Potamogeton crispus
potamogeton crispus ueberdauerungsform
Potamogeton crispus
Überdauerungsform
Das Krause Laichkraut Potamogeton crispus ist eine teils immergrüne, ausdauernde und untergetauchte Wasserpflanze aus der Familie der Laichkrautgewächse. Häufig ist Vorweiblichkeit zu beobachten. Bestäubt wird die Pflanze meist durch den Wind, da die Blüten aus dem Wasser heraus ragen können und so der Pollen verbreitet wird. Nicht selten wird neben der Wasserausbreitung auch eine Ausbreitung durch Vögel beobachtet, an denen die klebrigen Früchte (Klebausbreitung) oder vegetative Teile haften bleiben und in das nächste Gewässer mitgeschleppt werden.

Vorkommen
Die Wasserpflanze ist meistens zwischen Mai bis September in meso- bis hypertrophen (oft stark belasteten oder verschmutzen) stehender oder langsam fließender Gewässer anzutreffen. Sie ist in ganz Deutschland und in weiten Teilen Europas und Asiens bis auf die Gebirge häufig verbreitet. In Amerika tritt sie derzeit als Neophyt auf.

Erkennungsmerkmale
Das Krause Laichkraut wird etwa 30 cm bis 2 m lang und bildet längliche untergetauchte Blätter aus, die deutlich gezähnt sind. (siehe Abb.) Die Nebenblätter sind vom Blattgrund frei. Der Stängel ist vierkantig und häufig zusammengedrückt. Die Früchte sind am Grund verwachsen und mit einem langen grünlichem schnabelartigen Auswuchs versehen. Die Pflanze bildet unterirdische Ausläufer und im Herbst Turionen (Winterknospen) direkt am Laubtrieb. Es kann zudem spezielle Überdauerungsformen ausbilden, die im Winter auf den Gewässergrund sinken und zugleich eine vegetative Ausbreitungsmöglichkeit darstellen.

Potamogeton compressus (Flachstängeliges Laichkraut)

potamogeton compressus
Potamogeton compressus
potamogeton compressus blattgrund
Potamogeton compressus
verdickter Blattgrund
potamogeton compressus detail
Potamogeton compressus
Blattnerven
Das einheimische, submers lebende Flachstängeilige Laichkraut Potamogeton compressus ist ein ausdauernder Vertreter aus der Familie der Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae). Er blüht unter Wasser zwischen Juni und September. Unter Wasser werden auch seine Blüten bestäubt (Hydrophilie). Seine mit einem kleinen Höcker versehenen Früchte werden ebenfalls durch das Wasser ausgebreitet (Hydrochorie).

Vorkommen
Das in Deutschland durch Eutrophierung und Gewässerverschmutzung stark gefährdete Flachstängelige Laichkraut kommt in meso- bis eutrophen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern vor. Es steht in Deutschland auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen und ist stellenweise sehr selten geworden. Es kommt sonst im übrigen Europa, Asien, Nord-Amerika und in den gemäßigten Breiten der Südhemisphäre vor.

Erkennungsmerkmale
Der Stängel des Flachstängeligen Laichkrautes wird bis zu 2 m lang und ist in Fließgewässern meist spärlich, in Stehgewässern dagegen oft stark verzweigt. Besonders charakteristisch an ihm ist, dass er zusammengedrückt ist und häufig geflügelt erscheint. Die Blätter sind allesamt untergetaucht, grün oder bräunlich gefärbt und können bis 20 cm lang und bis 4 cm breit werden. Am Grund weisen diese häufig verdickte Drüsen auf. Sie besitzen zudem 5 parallele Blattnerven, wovon 3 als deutliche Hauptnerven ausgebildet sind. Dazwischen befinden sich recht viele quernervige Faserbündel, die ein sehr schwer erkennbares Mittelstreifennetz bilden. Ein wichtiges Bestimmungsmerkmale ist die meist abgerundete Blattspitze, die nur selten eine kleine aufgesetzter Spitze aufweist. Die kleinen, reduzierten, meist 10 bis 15 Einzelblüten stehen in einer max. 2 cm langen Ähre, dessen Stiel 3 bis 12 cm lang wird. Die etwa 4 mm kleinen Früchte erscheinen kurz geschnäbelt. Das Laichkraut bildet auch fächerförmige Winterknospen (Turionen) aus.

Potamogeton friesii (Stachelspitziges Laichkraut)

potamogeton friesii
Potamogeton friesii
potamogeton friesii blatt
Potamogeton friesii
abgehende Blattmittelnerven
in der oberen Hälfte der
Blattmitte
potamogeton friesii blattspitze
Potamogeton friesii
Blattspitze und
abgehende Blattnerven
Das Stachelspitzige Laichkraut Potamogeton friesii ist ein unter Wasser lebender (submerser) Vertreter aus der Familie der Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae). Er ist leicht mit schmalblättrigen Formen von Potamogeton pusillus zu verwechseln.

Vorkommen
Das Stachelspitze Laichkraut blüht von Juni bis August und wächst bevorzugt in meso- bis eutrophen Seen. Seltener kommt es auch in langsam fließenden Gewässern vor. Seine Bestände sind in ganz Deutschland stark bedroht wegen der Gewässerverschmutzung und der zunehmenden Eutrophierung der Gewässer. In Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz gilt er bereits als verschollen. In den übrigen Bundesländern steht er auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen. Natürlich kommt die Pflanze in submeridionalen bis borealen Klimazonen vom Flach- bis in das Hügelland vor. Es ist sonst sowohl in den gemäßigten Breiten der Nord- als auch der Südhemisphäre verbreitet. Er ist eine Kennart der Pflanzenassoziation Hottonietum palustris und besitzt sein Hauptvorkommen im Verband Potamogetonion pectinati.

Erkennungsmerkmale
Das Stachelspitzige Laichkraut kann eine Länge von fast 1,5 m erreichen. Es bildet einen relativ dicken Hauptspross aus, von dem viele deutlich kürzere Seitenäste abgehen, die im Querschnitt zusammengedrückt erscheinen und stumpfkantig sind. Ein Rhizom bildet das Stachelspitzige Laichkraut jedoch nicht aus. Jegliche Blätter sind untergetaucht (submers), bis 10 cm lang und etwa 1,5 bis 4 mm breit. Sie sind grünlich gefärbt und verfärben sich bei Alterung ins Bräunliche. Die Blätter erscheinen vorne abgerundet und weisen eine charakteristische aufgesetzte, kurze Spitze auf. Die Blätter besitzen 5 Nerven (selten 3 oder 7), wobei der Mittelnerv mit Luftgewebe versehen ist. Wichtiges Bestimmungsmerkmal ist die Art und Weise, wie die Blatnerven von der Mittelrippe abgehen. Kurz unter der Blattspitze gehen 2 Nerven leicht versetzt ab. In der oberen Hälfte der Blattmitte gehen diesmal nur auf einer Seite 2 Blattnerven leicht vesetzt ab. Auf der anderen Seite dann zusätzlich etwas weiter oben noch ein anderer. Die Nebenblätter sind oft bis zum Grund zweispaltig. Die Einzelblüten stehen weniger dicht zusammen in einer etwa 1,0 bis 1,5 cm langen Ähre. Der verdickte Ährenstiel ist etwa 1,5 bis 3 cm lang. Die Früchte sind etwa 1,5 cm im Durchmesser, oft länger als breit und höckerig. Es werden im Herbst auch spindelförmige Winterknospen (Turionen) ausgebildet, die end- oder blattachselständig sind.

Potamogeton pectinatus (Kamm-Laichkraut)

potamogeton pectinatus
Potamogeton pectinatus
potamogeton pectinatus detail
Potamogeton pectinatus
Detail
Das Kamm-Laichkraut Potamogeton pectinatus ist eine ständig ungetaucht lebende Wasserpflanze aus der Familie der Laichkrautgewächse. Es ist ein typischer Bewohner vieler Seen und langsam fließender Gewässer. Durch Bildung von Wurzelknollen oder unterirdische Ausläufer kann es sich auch vegetativ vermehren. Die Blüten werden durch den Wind oder druch das Wasser bestäubt. Eine Ausbreitung der schwimmfähigen Früchte geschieht fast ausschließlich durch das Wasser. Nicht selten können die Früchte aber z.B. auch am Gefieder von Vögeln kleben bleiben und werden auf diese Weise an andere Stellen getragen.

Vorkommen
Das Kamm-Laichkraut blüht zwischen Mai und September und ist sowohl in oligo- als auch in eutrophen langsam fließenden oder stehenden Gewässern zu finden. Nicht selten wurde es auch schon in stark verschmutzten Gewässern gefunden. Da es etwas salztolerant ist, kann es auch an ruhigen Buchten der Küste vorkommen. Sonst ist die Pflanzen in allen antarktischen oder australen bis borealen Klimazonen der Nord- und Südhemisphäre der Erde zumeist küstennah verbreitet. Sein Vorkommen ist also nicht auf Deutschland und Europa begrenzt. Das Kamm-Laichkraut ist Kennart der Pflanzenordnung Potamogetonetalia pectinati.

Erkennungsmerkmale
Das Kamm-Laichkraut besitzt 39 Chromosomen und ist eine variable, vielgestaltige, submers lebende Pflanze, die bis zu 3 m lang werden kann. Sein Rhizom ist nur etwa 2 mm dick, und kann erbsengroße Knollen ausbilden. Der Stängel ist besenartig verzweigt. Die schmalen, schlaffen, faden- oder haarförmigen bis schmal linealischen Blätter sind ein- bis fünf-nervig, wobei die Seitennerven unauffällig und die Quernerven deutlich ausgebildet sind. Die Blätter werden in der Regel nicht breiter als 3 mm. Die Blattscheiden sind mit dem Blattgrund vereinigt, was eine Besonderheit innerhalb der Pflanzengattung der Laichkräuter ist. Die Einzelblüten sind in einem ährigen Blütenstand vereinigt, der etwa 2 bis 5 cm lang wird, zuerst dicht ist und dann später unterbrochen sein kann. Der Ährenstiel kann zwischen 2 und 10 cm lang sein. Die etwa 3 mal 3 mm kleinen Früchte sind undeutlich gekielt und weisen einen kurzen Schnabel auf. Die Pflanze ist meist sommergrün. Wenn sie Ausläuferknollen ausbildet, dann handelt es sich um die Varietät pectinatus. Andere Varietäten wie var. helveticus bilden keine solche Knollen aus. var. zosteraceus bildet 3- bis 5-nervige Blätter aus, die eine abgerundete Sitze aufweisen.

Potamogeton natans (Schwimmendes Laichkraut)

potamogeton natans
Potamogeton natans
potamogeton natans blatt
Potamogeton natans Blatt

Potamogeton praelongus (Langblättriges Laichkraut)

potamogeton praelongus
Potamogeton praelongus
potamogeton praelongus bluete
Potamogeton praelongus
Blüte
potamogeton praelongus habitus
Potamogeton praelongus
Habitus
Das mehrjährige Langblättrige Laichkraut (oder häufig auch Gestrecktes Laichkraut genannt) Potamogeton praelongus ist eine selten gewordene Wasserpflanze heimischer Gewässer. Die immergrüne Pflanze sinkt während der Wintermonate auf den Wassergrund, um dort die kalte Jahreszeit zu überdauern. Es kann soch jedoch auch vegetativ durch sog. Turionen vermehren, die direkt am Laubtrieb im Herbst gebildet werden. Eine weitere Möglichkeit, sich vegetativ auszubreiten, besteht darin, unterirdische Ausläufer zu bilden.
Vorkommen
Das Langblättrige Laichkraut blüht zwischen Juli und September und wächst in oligo- bis mesotrophen stehenden oder langsam fließenden Gewässern. In Deutschland sind seine Bestände stark bedroht. Derzeit ist ein Rückgang seines Vorkommens zu verzeichnen. In einigen Bundesländern sind seine Bestände mittlerweile sogar ganz erloschen: Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Hessen und Nordrhein-Westfalen. In allen anderen Bundesländern ist das Langblättrige Laichkraut auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen als Stark Gefährdet oder als vom Aussterben bedroht eingestuft. Gründe für das zunehmende Verschwinden der Art ist vor allem die zunehmende Gewässerverschmutzung und die Eutrophierung der Gewässer, die meist durch Landwirtschaft erfolgt. Aber auch der Wellenschlag durch Motorschiffe und der Bootsverkehr allgemein machen der Pflanze stark zu schaffen. Die Pflanze kommt auch im übrigen Europa vor, wo sie ebenfalls stark gefährdet ist. Verbreitet ist das Langblättrige Laichkraut in den submeridionalen bis borealen Klimazonen der Nord- und Südhemisphäre und kommt vom Flach- bis ins Hügelland vor.

Erkennungsmerkmale
Der Stängel des Langblättrigen Laichkrauts wird bis 2 m lang, selten sogar bis zu 3 m. Es ist meist bräunlich-weißlich gefärbt, besitzt im oberen Abschnitt kurze Stängelglieder. Es ist zudem knickartig hin und hergebogen. Jedes der Blätter ist untergetaucht (submers), etwa 6 bis 20 cm lang und 2 bis 4 cm breit, bräunlich bis grünlich gefärbt. An der Luft erscheinen diese schlaff und trocknen sehr schnell aus. Sonst sind die halbstängelumfassenden Blätter wellig, am Grund abgerundet und etwas durchscheinend. Die Blattspitze ist kappenförmig zusammengezogen und ähnelt einer Kahnspitze. Der Blattgrund ist leicht herzförmig. Die Blattfläche weist ein deutliches Mittelstreifennetz auf. Die Einzelblüten stehen in Ähren an einem Ährenstiel, der meist 20 bis 40 cm lang ist. Die sind ungefähr 4 mal 4 mm klein und besitzen sind scharfen gekielt.

Potamogeton perfoliatus (Stängelumfassendes Laichkraut)

potamogeton perfoliatus
Potamogeton perfoliatus

Potamogeton gramineus (Grasartiges Laichkraut)

potamogeton gramineus
Potamogeton gramineus

Potamogeton polygonifolius (Knöterichblättriges Laichkraut)

potamogeton polygonifolius
Potamogeton polygonifolius

Potamogeton coloratus (Gefärbtes Laichkraut)

potamogeton coloratus
Potamogeton coloratus

Zannichellia palustris (Sumpf-Teichfaden)

zannichellia palustris
Zannichellia palustris
zannichellia palustris detail
Zannichellia palustris
Der mehrjährig ausdauernde Sumpf-Teichfaden Zannichellia palustris ist eine untergetaucht lebende (submerse) Wasserpflanze aus der Familie der Teichfadengewächse. Er bildet an einer Pflanze sowohl rein männliche, als auch rein weibliche Blüten aus (Monözie). Diese befinden sich stets unter Wasser. Es erfolgt sowohl eine Wasserbestäubung der Blüten, als auch eine Wasserausbreitung der Steinfrüchte. Die Pflanze kann sich auch vegetativ durch Ausläuferbildung oder durch Fragmentation vermehren. Einzelne abgetrennte Abschnitte sind also zum Teil eigenständig überlebensfähig.

Vorkommen
Der Sumpf-Teichfaden ist in den gemäßigten Zonen der Nord- und der Südhalbkugel verbreitet. Er wächst in meso- bis eutrophen stehenden oder fließenden Gewässern wie Seen, Teichen, Flüssen, Bächen oder Gräben. Er ist etwas salztolerant und kommt daher auch an der Nord- und Ostseeküste vor. Die Pflanze kann zudem einen gewissen Verschmutzungsgrad ertragen. In den südlichen Bundesländern ist der Sumpf-Teichfaden selten zu finden. In einigen Bundesländern steht er sogar auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen. Er ist die Kennart der Pflanzenassoziation Zannichellietum palustris und besitzt sein Hauptvorkommen in der Assoziation Najadetum intermediae und dem Verband Ranunculion fluitantis.

Erkennungsmerkmale
Der Sumpf-Teichfaden wird bis zu 50 cm lang und ist stark verzweigt. Sein Stängel wurzelt an den Knoten, im oberend Teil ist dieser flutend. Die linealisch geformten Blätter besitzen am Grund eine offene Nebenblattscheide (Axillarstipel), die häufig auch als Ochrea bezeichnet wird. Die fadenförmigen Blätter werden nie breiter als 0,5 mm und befinden sich zweizeilig oder fast gegenständig am Stängel. Die sehr kleinen Einzelblüten befinden sich stets unter Wasser. Die männliche Blüten stehend einzeln und weisen keine Hülle auf. Sie enthalten 1 oder 2 verwachsene Staubblätter. die weiblichen Blüten dagegen besitzen ein becherförmiges, glasartiges Perigon, das meist freie Fruchtknoten und schildförmige Narben aufweist. Der Griffel ist etwa 0,5 mm lang. Die etwa 1 mm kleinen, sitzenden, geschnäbelten Steinfrüchte befinden sich oft zu 2 oder 5 zusammen und sind kurz gestielt.

Ruppia cirrhosa (Schraubige Salde)

ruppia cirrhosa
Ruppia cirrhosa
Die Schraubige Salde (auch Strand-Salde genannt) Ruppia cirrhosa ist eine ausdauernde, immergrüne, submers lebende Salzwasserpflanze aus der Familie der Saldengewächse (Ruppiaceae). Durch die Bildung von oberirdischen, eigenständig lebensfähigen Ausläufern kann die Pflanze sich vegetativ vermehren. Es wird hier von monopodialer Fragmentation gesprochen. Die Blüten werden vom Wasser bestäubt. Dazu bildet die Pflanze einen langen Ährenstiel aus, an deren Spitze zwei Blüten gebildet werden, die etwas über die Wasseroberfläche empor gehoben sind. Die Blüten produzieren Pollen, der auf der Wasseroberfläche schwimmt und durch die Strömung zu anderen Blüten getragen wird.

Vorkommen
Die Schraubige Salde kommt zerstreut auf unterseeischen Wiesen in flachen Küstengewässern vor. In der Ostsee sind dies zumeist wellenexponierte Standorte auf Sand. Die Pflanze besiedelt jedoch auch Boddengewässer, Priele, salzhaltige Tümpel und Gräben. Ihre Verbreitung ist auf die temperierten Breiten der Nord- und Südhalbkugel beschränkt. Dort besiedelt sie stets nur die litoralen, meeresnahen Küstenbereiche. In Deutschland steht sie auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen und ist dort als Gefährdet eingestuft. Im Binnenland sind derzeit keine Bestände bekannt. Ihr Lebensraum ist die Pflanzenformation der Salzpflanzenfluren, wo sie ihr Hauptvorkommen besitzt. Sie ist zudem die Kennart der Assoziation Ruppietum cirrhosae.

Erkennungsmerkmale
Die Schraubige Salde wird etwa 15 bis 40 cm lang und besitzt einen fadenförmigen Habitus. Der Stängel wurzelt an den Knoten. Ihre schmal linealischen, zweizeilig stehenden Blätter sind nur 1 mm breit, stumpf, am Grund scheidig und an der Spitze sehr fein gezähnt. Die unscheinbarenm zwittrigen Blüten weisen keine Blütenhülle auf und sind in endständigen, zweiblütigen Ähren angeordnet. Die beiden Staubblätter einer jeden Blüte verdecken die sehr kurzen Perigonblätter. Es gibt zudem 4 freie, oberständige Fruchtknoten, die zur Blütezeit, die zwischen Juni und September ist, wie die Ähre relativ lang gestielt sind. Der Ährenstiel kann bis 8 cm lang werden und ist nach der Befruchtung verlängert und schraubig eingerollt. Die kleinen Früchtchen sind schief eiförmig.

Ruppia maritima (Meer-Salde)

ruppia maritima
Ruppia maritima
ruppia maritima bluete
Ruppia maritima Blüte