Korseby Online - Pseudolepicoleaceae

Pseudolepicoleaceae

Diese Moosfamilie hat Gattungen, die vorwiegend im Gondwanabereich vorkommen. In Europa gibt es nur die namensgebende Gattung.

Blepharostoma trichophyllum (Haarblättriges Wimpernmoos)

blepharostoma trichophyllum
Blepharostoma trichophyllum
blepharostoma trichophyllum habitus
Blepharostoma trichophyllum
Habitus
blepharostoma trichophyllum blaetter
Blepharostoma trichophyllum
Blätter
Erkennungsmerkmale
Blepharostoma trichophyllum bildet lockere bis dichte, gelbgrüne bis gelbliche Rasen oder Überzüge. Die mehr oder minder kriechenden Stämmchen sind nur 5 bis 11 mm lang und unregelmäßig verzweigt. An den Stämmchen befinden sich bis zum Grund geteilte Flankenblätter, die zu 3-4 Zellen dicke und etwa 9-13 Zellen langen Wimpern ausgewchsen sind. Die Unterblätter sind so groß wie die Flankenblätter und in 2-3 Wimpern geteilt. Die rechteckigen Laminazellen enthalten 6 bis 10 Ölkörper.

Vorkommen
Blepharostoma trichophyllum ist an schattigen, luftfeuchten, mäßig sauren, nährstoffarmen zumeist basenarmen, aber zumindest kalkarmen Stellen in Wäldern auf morschem Holz, dem Stammfußbereich von lebenden Nadelbäumen oder am Rande von Kesselmooren im Baumwurzelbereich zu finden. Sekundär besiedelt es humose Erdstandorte und Silikatgesteine. Typische Begleitmoose sind Lepidozia reptans, Nowellia curvifolia oder Tetraphis pellucida. Das Moos ist holarktisch verbreitet mit Schwerpunkt auf kühl-gemäßigte Klimate. Im Norden Europas ist es mäßig häufig, im Norddeutschland stark gefährdet, in den Gebirgen wieder etwas häufiger. Durch die generelle Nährstoffzunahme ist es derzeit zurückgehend.

Blepharostoma trichophyllum subsp. trichophyllum: Verbreitung wie beschrieben.
Blepharostoma trichophyllum subsp. brevirete: Nur in Nordeuropa und der Arktis.